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Rückenschmerzen: nur eine Frage der Haltung?

Diese Dinge können Auslöser sein

Das Leid mit dem Kreuz – zahlreiche Deutsche sind davon betroffen. Wenn es plötzlich zwickt und zwackt, tut schnelle Hilfe not. Aber schon vorher kann man Rückenschmerzen vorbeugen. Eine neue Studie sagt, worauf man achten sollte.

Bei Rückenschmerzen lassen sich schon vorab Risiken vermeiden (Bild: thinkstock)
Bei Rückenschmerzen lassen sich schon vorab Risiken vermeiden (Bild: thinkstock)


Irgendwann trifft es (fast) jeden. 80 Prozent der Deutschen haben laut einem Gesundheitsreport des Robert-Koch-Instituts mindestens einmal im Leben mit Rückenschmerzen zu kämpfen. Wissenschaftler in Sydney, Australien beschäftigten sich nun eingehend mit den Ursachen für die Qualen zwischen Steißbein und Nacken. Für eine Studie, die im US-Fachmagazin „Arthritis Care & Research“ veröffentlicht wurde, nahmen Experten verschiedene Risikofaktoren für Rückenschmerzen ins Visier – und auch, was passiert, wenn diese aufeinandertreffen.

Bei der Untersuchung wirkten 999 von Rückenschmerzen geplagte Probanden in ärztlicher Behandlung mit. Das Forscherteam wollte wissen, inwiefern die Betroffenen 96 Stunden vor Eintreten des Schmerzes bestimmten Risikofaktoren ausgesetzt waren. Anhand dieser Angaben stellten sie fest, welche Auslöser ein erhöhtes Risiko vor allem für Schmerzen im unteren Rückenbereich darstellen.

Dazu zählen zum einen manuelle Tätigkeiten wie das Tragen schwerer oder instabiler Lasten, eine umständliche Haltung, die Handhabung von Gegenständen, die sich nicht in unmittelbarer Körpernähe befinden oder der körperliche Umgang mit Tieren oder Personen (z.B. wenn ein Kind auf den Armen herumzappelt). Auch physikalische Tätigkeiten wie mittelschwere oder intensive körperliche sowie sexuelle Tätigkeiten gehören dazu – oder ein Ausrutscher oder Sturz. Des Weiteren rechnet man auch psychosoziale Auslöser zu den Ursachen von Rückenschmerzen. Darunter fallen Alkoholkonsum, Ablenkung und Ermüdung.

Anhand der Befragung stellten die Wissenschaftler fest: Übten die Patienten zuvor mittelschwere oder intensive körperliche Aktivitäten aus, bestand ein 2,7-mal höheres Risiko für einen erneuten Anfall von Rückenschmerzen. Bei Ablenkung war das Risiko sogar um das 25-Fache größer. Auch das Zusammenspiel von Auslösern kann Rückenschmerzen fördern – etwa eine schlechte Haltung kombiniert mit schwerer Last.

Aber man kann den Risiken vorbeugen. Vor körperlichen Aktivitäten empfehlen Experten, sich ähnlich wie beim Sport aufzuwärmen. Ratsam ist auch, darauf zu achten, dass sich eine schlechte Haltung nicht einschleicht oder ständig wiederholt. Und zu guter Letzt ist es wichtig, körperliche Signale wahrzunehmen. Oft merken wir selbst, wenn uns eine bestimmte Haltung nicht gut tut, sind aber beispielsweise durch eine Aufgabe abgelenkt und achten deshalb nicht darauf. „Hören Sie bei unangenehmen Signalen auf Ihren Körper“, erklärt der Sportmediziner Michael Jonesco vom „Ohio State University Wexner Medical Center“ gegenüber „Yahoo! US“. Sein Tipp: „Ändern Sie dann die Position, falls nötig.“

 

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