Abnehm-Bremsen: Warum Sport manchmal nicht wirkt

Wer sich regelmäßig zum Sport quält, will auch Erfolge sehen. Für viele heißt das vor allem: schmelzender Bauch- oder Hüftumfang. Blöd nur, dass dieser Effekt trotz schweißtreibendem Fitnesstraining oft auf sich warten lässt. Warum?

Zu wenig Abwechslung
Die ersten Wochen purzeln die Pfunde und auf einmal bewegt sich der Zeiger der Waage kein bisschen mehr nach unten? Vielleicht liegt's daran, dass Sie Ihrem Training bisher treu geblieben sind. Nach einer Weile gewöhnt sich unser Körper an die Bewegung — und verbrennt nicht mehr so zügig wie noch zu Beginn unserer Fitnesskarriere. Experten raten deshalb dazu, das Trainingsprogramm häufig zu wechseln.

Viel trinken: ein wichtiger Faktor beim Sport (Bild: thinkstock)
Viel trinken: ein wichtiger Faktor beim Sport (Bild: thinkstock)

Zu wenig Ausdauertraining
Die sogenannten aeroben Übungen spielen fürs Abnehmen eine große Rolle. Um also sicher zu gehen, dass man genug Kalorien verbrennt, sollte man das Ausdauertraining nicht vernachlässigen. 30-45 Minuten und das drei bis vier Mal in der Woche kurbeln den Stoffwechsel ordentlich an. Wichtig ist das richtige Programm: Studien haben ergeben, dass temporeiche Workouts die Freisetzung von fettverbrennenden Hormonen fördern. Intervall-Training dagegen macht z.B. dem Bauchspeck Beine.

Zu wenig Engagement
Sie haben's in Fitnessstudio geschafft — das ist toll! Nur jetzt heißt es auch: Mit Eifer bei der Sache sein. Einen Spaziergang auf dem Stepper hinlegen, während man gemütlich die neuesten Klatschblätter durchforstet, lässt den Speck nicht wirklich schmelzen. Kurze Pausen sind okay — die haben Sie aber eigentlich schon, wenn Sie von Gerät zu Gerät laufen. Den 15-Minuten-Plausch an der Theke können Sie sich sparen. Gehen Sie mit Überzeugung und Konzentration an die "Arbeit"! Machen Sie sich bewusst, weshalb Sie hier sind und halten Sie sich das stets vor Augen. Hilfreiche Taktik: Setzen Sie sich kleine Ziele und feiern Sie diese. So können Sie mit Stolz zurückblicken und halten sich bei Laune, den Weg weiterzugehen.

Ran an den Speck: Lauftraining leicht gemacht

Zu wenig Krafttraining
Ausdauertraining ist der Schlüssel zum Abnehmen. Ein bis zweimal die Woche sollte aber auch Krafttraining auf dem Programm stehen. Innerhalb von nur zehn Wochen kann dadurch das gesamte Körperfett um drei Prozent reduziert werden, da Muskeln mehr Kalorien verbrennen als Fett. Und: Das Training wirkt nach. Frauen verbrennen bis zu 100 Kalorien zusätzlich nach einem einstündigen Training mit Hanteln und Co.

Zu wenig Flüssigkeit
Der Flüssigkeitsverlust beim Sport ist uns oft gar nicht so bewusst. Sicher, man schwitzt, aber deshalb gleich eineinhalb Liter Wasser trinken? Ja, denn wer hart trainiert, muss nicht nur den Flüssigkeits-, sondern auch der Mineralstoff- und Vitaminverlust ausgleichen. Durch die Schweißabsonderung verliert der Körper wichtige Nährstoffe wie etwa Natrium. Außerdem wird durchs Trinken der Stoffwechsel bei Laune gehalten, was wiederum für den Fettabbau eine wichtige Rolle spielt. Gut zum Durstlöschen eignen sich stilles Mineralwasser oder Saftschorlen, die zu drei Vierteln aus Wasser und einem Viertel aus Saft bestehen.

Sport ohne Reue: Tipps gegen Muskelkater

Zu viel Essen
Sport macht hungrig. Noch dazu hat man nach einem intensiven Fitnessprogramm das Gefühl, dass man sich nun verdientermaßen den Bauch vollschlagen kann. Aber Vorsicht! Ruckzuck sind die eben abtrainierten Kalorien wieder drauf! Wer Sport macht, isst meist mehr — und oft zu viel. Eine Studie unter 538 Jugendlichen über einen Zeitraum von 18 Monaten ergab, dass die trainierenden Teilnehmer im Schnitt 100 Kalorien mehr zu sich nahmen, als sie zuvor beim Sport verbraucht hatten. Auf die Dauer macht sich das natürlich auch körperlich bemerkbar. Der Energieverbrauch beim Sport ist oft geringer als gedacht. Achten Sie beim After-Workout-Snack auf proteinhaltige Kost mit wenig Kohlenhydraten. So füttern Sie vor allem die Muckis und nicht die Fettspeicher.