10 Lebensmittel, die Ihre Verdauung beeinflussen

Ein unwohles Gefühl im Bauch braucht kein Mensch, oder? Und nicht nur im übertragenen Sinne — tatsächlich ist eine gut funktionierende Verdauung von wesentlicher Bedeutung für unser tägliches Wohlbefinden. Magen-Darm-Leiden wie Verstopfung, Blähungen und Bauchkrämpfe können unterschiedliche Auslöser haben. Bestimmte Lebensmittel jedoch können die Verdauung begünstigen oder negativ beeinflussen.

Lebensmittel können sich gut oder schlecht auf die Verdauung auswirken (Bild: thinkstock)
Lebensmittel können sich gut oder schlecht auf die Verdauung auswirken (Bild: thinkstock)


Obst und Gemüse

Es gibt keine Frucht, die Ihre Verdauung blockieren würde. Zwar wird dies gerne der Banane nachgesagt, doch gerade diese Frucht ist aufgrund ihres niedrigen Säuregehalts besonders gut verträglich. Den Darm auf Trab halten vor allem Obstsorten wie Birnen, Johannisbeeren und Trauben, bei denen Schale und Kerne mitgegessen werden. Auch nicht schlecht und altbewährt als Hausmittel gegen Verstopfung: Dörrobst! Pflaumen, Feigen oder Aprikosen enthalten übrigens auch im rohen Zustand viele Ballaststoffe. Suchen Sie sich also einfach aus, was Ihnen besser schmeckt: die getrocknete oder die frische Variante.

Vollkorn
Neben Obst und Gemüse gehören Vollkornprodukte zu den wichtigsten Ballaststofflieferanten. Außerdem enthalten Lebensmittel aus Getreide, dessen Korn vollständig und unbehandelt gemahlen wurde, viele Vitamine und Mineralstoffe, die für die Gesundheit des Menschen unverzichtbar sind. Die Ballaststoffe, die in der Schale des Keims stecken, aktivieren die Verdauung. Wenn der Darm in Bewegung und gesund ist, kann das auch helfen, anderen Krankheiten vorzubeugen.

Wasser
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist essenziell für eine funktionierende Verdauung. Den Magen-Darm-Trakt ordentlich durchzuspülen hilft dabei, alles darin Befindliche in Bewegung zu bringen. Am besten eignen sich reizarme Flüssigkeiten, stilles Wasser aus der Flasche oder dem Trinkwasserhahn sind die beste Wahl. Aber auch Kräutertees können helfen, die Verdauung zu regulieren: Klassiker der Kräuterheilkunde sind Pfefferminze, Fenchel und Anis.

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Ingwer
Ingwer als raffiniertes Gewürz oder Heilpflanze setzt sich in immer mehr Küchen durch. Sein Geschmack ist fruchtig-scharf und sorgt in verschiedenen Gerichten für eine angenehm exotische Note. Im fernen Osten wird die Wurzel seit über 3.000 Jahren verwendet, nicht zuletzt in der chinesischen Medizin. Ingwertee wirkt wie eine Art Kickstarter für Ihren Verdauungstrakt. Bei leichtert Übelkeit kann es helfen, auf einem kleinen Stückchen Ingwer herumzukauen.

Joghurt

Nicht grundlos werden Sauermilchprodukte wie Joghurt als Aufbau- und Schonkost nach einer Antibiotika-Behandlung empfohlen: Die enthaltenen Milchsäurebakterien helfen dabei, eine geschädigte Darmflora wieder zu stabilisieren. Vor der Medikation nämlich befanden sich dort mehr als 400 verschiedene Mikroorganismen, von denen viele für eine gesunde Verdauung unverzichtbar sind. Über die Nahrung aufgenommene Milchsäurebakterien helfen dabei, die Darmflora in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen und unterstützen dort befindliche körperfreundliche Bakterien. Das begünstigt die Verdauung und stärkt das Immunsystem.

Kaffee
Sie werden es wahrscheinlich etwas verwirrend finden, dass ausgerechnet Kaffee bei den Verdauungblockern aufgezählt wird — schließlich wird nach einem schweren Essen im Restaurant gerne ein Espresso gereicht. Doch auch wenn das leckere Röstprodukt die Darmbewegung kurzfristig ankurbeln kann, entstehen langfristig andere Probleme: Ähnlich wie allzu scharfes Essen löst Kaffee eine übermäßige Säureproduktion aus und erschwert den Transport der Nahrung von der Speiseröhre in den Magen. Unangenehme Folge ist häufig Sodbrennen. Zu viel Kaffee reizt außerdem die Magenschleimhäute. Bei Verdauungsproblemen sollten Sie also Ihren Kaffeekonsum erst einmal zurückschrauben.

Fett
Fettige Speisen können nur schwer verdaut werden, denn die Nährstoffaufnahme wird durch den hohen Anteil an Lipiden erschwert. Wer zu schwer und fett isst, muss sich nicht nur mit unangenehmen Völlegefühl herumplagen, enthält das Essen übermäßig viele gesättigten Fettsäuren, dann belastet das den gesamten Organismus. Und das bringt uns zu einem weiteren Mythos über verdauungsfördernde Nahrungsmittel…

Alkohol
Ein kleiner Schnaps soll nach einem schweren Essen der Verdauung auf die Sprünge helfen, doch das ist ein Trugschluss: Alkohol hilft höchstens, das Völlegefühl zu betäuben. In größeren Mengen kann Alkohol sogar die Nerven blockieren, die im Normalfall dafür sorgen, dass aufgenommene Nahrung vom Magen in den Darm gelangt. Der beliebte Magenbitter erschwert die Verdauung also im selben Maße, wie die enthaltenen Auszüge aus verdauungsfördernden Kräutern ihr zugute kommen.

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Milch
Ja, Joghurt und seine Milchsäurebakterien sind der Verdauung zuträglich. Doch auch bei der leichtesten Laktose-Intoleranz kann die Aufnahme von Milchprodukten unangenehme Folgen haben. Sofern keine Unverträglichkeit vorliegt, sollte der wichtige Calcium-Lieferant natürlich nicht kategorisch vom Ernährungsplan genommen werden. Manchen Menschen jedenfalls geht es besser, wenn sie Milch nur in Maßen genießen. Zu welchem Typ Sie gehören, müssen Sie durch Beobachtung Ihres Ernährungsverhaltens herausfinden.

Chili

Klar, scharfes Essen zeigt seine Wirkung — doch denken Sie nicht, dass ein schnelles Ausscheiden der Speisen als Zeichen einer gesunden Verdauung zu deuten ist! Chili kann den Darm so sehr reizen, dass der Körper die Nahrung eben ganz schnell los werden will; aber auch Krämpfe, Blähungen und Verstopfung können die Folge vom Genuss zu scharfer Lebensmitteln sein. Bei Porblemen mit Magen und Darm sollten Sie lieber auf die milderen Varianten von Chili, Curry und anderen feurigen Gerichten setzen.