Michalsky StyleNite: Ein spektakulärer Rahmen für schöne Belanglosigkeiten

Der Freitag der Berlin Fashion Week gehört einem, und nur einem: Michael Michalsky. Drei Tage lang fiebern Presse und Publikum auf seine StyleNite hin. Und Michalsky hat uns auch diesmal nicht enttäuscht: Streicher, Elektrobeats, ein schwangeres Model, das blühende Leben, die Vergänglichkeit — was für eine Show!

Michalsky: Die Models wurden von zwei Totenköpfen aus Blüten flankiert (Bild: Getty Images)
Michalsky: Die Models wurden von zwei Totenköpfen aus Blüten flankiert (Bild: Getty Images)

Michalsky hat es einfach drauf: Wieder hat der Designer für seine belanglose Mode einen spektakulären Rahmen geschaffen. Saison für Saison inszeniert Michael Michalsky mit seiner StyleNite das, was die Presse den Höhepunkt der Berlin Fashion Week nennt. Große Show, große Namen — was will man mehr?

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Unter den 1.500 geladenen Gästen fanden sich einige auch die Namen diverser Promis. Und nein, Madonna war nicht da. Wer Im Tempodrom wirklich die vorderen Reihen besetzte? Ursula Karven setzte sich auf den Schoß von Freund Mads, Starfrisör Udo Walz, die Schauspielerinnen Cosma Shiva Hagen und Sibel Kekilli sowie Moderator Joko Winterscheidt nahmen in der Front Row Platz. Auch die Familie Ochsenknecht und Barbara und Noah Becker ließen sich Michalskys große Show nicht entgehen. Als das Tempodrom endlich bis unters Dach mit Menschen befüllt war, fiel der Startschuss für die große Michalsky StyleNite.

Zum ersten Mal zeigte der Designer zwei separate Kollektionen: Einmal die Herren- und einmal die Damenmode für Spring/Sommer 2013. Pompös: Die Männer wurden vom Streicher-Quartett Eklipse begleitet. Was die Mode betrifft, bleibt es bei den Herren sportlich und tragbar. Diesmal waren die Entwürfe im Vergleich zu den letzten Schauen ein wenig raffinierter.

Michalsky (Mitte) hat bei der Wahl der Models und der Show wieder alles richtig gemacht (Bilder: Mercedes-Benz Fashion)
Michalsky (Mitte) hat bei der Wahl der Models und der Show wieder alles richtig gemacht (Bilder: Mercedes-Benz Fashion)

Der nächste Kracher: Mit Lightshow, Tänzern und allem Schnickschnack brachte die Berliner Elektro-Pop-Band Blitzkids den Runway zum Beben. Hier ist dem Meister jedoch ein kleiner Fehler in der Inszenierung unterlaufen: Tanzmusik bei einer Sitzveranstaltung — das ging für mich irgendwie nicht zusammen. Dafür landete Michalsky bei der Damenmode gleich zu Beginn ein Coup: Er schickte Model Patricia Kaiser (28) mit dickem, glänzenden Babybauch über den Laufsteg. Die ehemalige Miss Austria ist im achten Monat. Tosender Applaus!

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Das Setting, ebenfalls perfekt: Im Hintergrund standen zwei mit bunten Blüten besteckte Totenköpfe. In der schwülen Sommerhitze sank eine Blume nach der anderen zu Boden. Kann man Leben und Vergänglichkeit schöner Darstellen? Achja, es gab ja auch noch Damenmode!

Michalsky präsentierte sehr feminine und tragbare Kleidung. Wallende Roben, lockere Sommer-Outfits, genau das, was man eben erwartet. Nachdem man auf einer Berlin Fashion Week bis zu Michalskys StyleNite am Freitag schon circa 15 Schauen gesehen hat, wirkt die Michalsky-Mode nicht allzu spektakulär. Das Publikum bekam aber genau das, was es wollte, und feierte zu den Klängen der DJs "Tiefschwarz" bis in die tiefe Nacht hinein.