Raus aus den Windeln: So bringen Sie Ihr Kind aufs Töpfchen

Der erste Gang aufs Töpfchen ist ein großer Schritt für jeden Knirps. Und auch die Eltern freuen sich natürlich, wenn die riesigen Windel- und Feuchttücher-Berge endlich der Vergangenheit angehören. Doch bis der selbstständige Toilettengang zu einer Selbstverständlichkeit wird, ist es meist ein holpriger Weg — und zwar für die Eltern UND ihren Nachwuchs. Diese Töpfchen-Trainings-Tipps machen aus Ihrem kleinen Windelpupser trotz aller Widrigkeiten garantiert ganz schnell einen Töpfchen-Profi.

Ist Ihr Kind schon soweit?
Wie bei allen Entwicklungsschritten hat jedes Kind auch beim Sauberwerden sein ganz eigenes Tempo. Während manche Kinder schon mit knapp zwei Jahren wissen, wann es Zeit ist, sich aufs Töpfchen zu setzen, sind andere Kinder auch noch mit 2,5 und mehr Jahren noch kleine Windel-Cowboys. An diesen Anzeichen erkennen Sie, ob Ihr Kleines schon dazu bereit ist, mit dem Töpfchen-Training zu beginnen:

- Sie bemerken, dass Ihr Nachwuchs Interesse für Töpfchen, Toiletten oder am Tragen von Unterwäsche zeigt
- Ihr Kind gibt Ihnen durch Worte, Gesten oder Gesichtsausdrücke zu verstehen, wenn es mal muss
- Ihr Liebling kann sich selbst hinsetzen und wieder aufstehen
- Tagsüber zwei Stunden oder länger trocken zu bleiben ist, kein Problem für Ihr Kind
- Ihr Spross kann sich selbst die Hose aus- und wieder anziehen
- Ihr Kleines beschwert sich über feuchte oder volle Windeln
- Einfache Anweisungen werden von Ihrem Kind verstanden und es kann sie umsetzen

Wickeltasche: Das muss rein

Mit dem Töpfchen vertraut machen
Egal, ob Sie sich für ein Töpfchen oder einen Toilettenaufsatz entscheiden — gewöhnen Sie Ihr Kind zunächst einmal an das neue Ding im Bad. Setzen Sie Ihr Kleines zum Beispiel einfach ab und zu darauf, mit und ohne Windel. In dieser Situation können Sie Ihrem Kind auch erklären, wozu das komische Plastikteil eigentlich da ist. Ab ca. zwei Jahren können Kinder den Zusammenhang zwischen dem Drang, den sie verspüren und dem „Ergebnis" nämlich begreifen — die absolute Grundvoraussetzung zum Sauber- und Trockenwerden.

Feste Zeiten
Achten Sie darauf, ob es feste Zeiten gibt, zu denen Ihr Kind gewöhnlich muss. Bei vielen Kindern ist es etwa nach den Mahlzeiten oder nach dem Aufstehen soweit. Setzen Sie Ihr Kleines zu diesen Zeitpunkten aufs Töpfchen, denn die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Kind „loslegt", ist dann einfach am höchsten. Und nicht vergessen: Auch wenn das Töpfchen leer bleibt, loben Sie Ihren Nachwuchs für den Versuch und versuchen Sie es einfach später noch einmal.

Tipps zum Stillen: Keine Frage ist peinlich!

Keine Zeit verlieren
Wenn Sie bemerken, dass es Ihr Sprössling auf einmal ganz schön eilig hat (wenn es sich zum Beispiel hinhockt, sich windet oder sich in den Schritt fasst), verlieren Sie keine Zeit! Versuchen Sie auf jeden Fall, ihn davon abzuhalten, sich in die Windel zu machen. Natürlich wird das nicht immer gelingen, aber schließlich ist auch noch kein Meister vom Himmel gefallen, oder? Wenn Ihr Kind damit beginnt, Ihnen mitzuteilen, wann es auf die Toilette muss, umso besser. Dann haben Sie im Fall der Fälle mehr Zeit, Ihrem Nachwuchs schnell aufs Töpfchen zu helfen.

Weg mit den Windeln
Wenn Ihr Spatz bereits ein paar Mal erfolgreich auf dem Töpfchen war, wird es Zeit, die Windeln gegen Unterwäsche oder Trainingsunterwäsche zu tauschen. Diese Wäsche „für große Jungs/Mädchen" können sich die Kleinen schnell selbst ausziehen, wenn's mal pressiert. Zudem speichert sie (im Gegensatz zu Windeln) nur sehr wenig Wärme. Weil sich die Unterhose nach einem Geschäft deswegen schnell unangenehm kühl anfühlt, finden die Kleinen den Gang aufs Töpfchen garantiert gleich viel attraktiver.

Kinderernährung: Füttern Sie Ihren Sprössling dick?


Trocken durch die Nacht

Auch wenn Ihr Liebling tagsüber schon fleißig auf die Toilette geht, heißt das noch lange nicht, dass er auch trocken durch die Nacht kommt. Das kann noch Monate oder sogar Jahre dauern. Entsorgen Sie also noch nicht alle Windeln, Sie werden sie wohl noch eine Weile brauchen. Zu Beginn des Windel-Verzichts in der Nacht bieten sich übrigens als Vorsichtsmaßnahmen Plastik-Matratzenauflagen, spezielle Nacht-Trainingsunterwäsche und natürlich ein Töpfchengang vor dem Schlafengehen an.