10 Dinge, die Sie nie zu einer Mutter sagen sollten

Leider gibt es immer wieder Menschen, die sich einbilden, sich in die Kindererziehung anderer Leute einmischen zu müssen –  absolut nutzlose Ratschläge inbegriffen. Wir haben eine Reihe von Müttern gefragt, welche Sprüche sie am meisten auf die Palme bringen und die 10 schlimmsten herausgepickt. Diese Sätze sollten Sie sich unbedingt verkneifen:


1. „Bist du wieder schwanger?“
Gerade, wenn man immer noch mit ein paar überflüssigen Pfunden der ersten Schwangerschaft zu kämpfen hat, ist diese Frage wie ein Stich ins Herz. Auch Sprüche wie „Komm doch mal mit ins Fitness“ oder „Zumba musst du unbedingt probieren. Das ist so toll!“ sind nicht gerade schmeichelhaft, wenn man seiner Freundin eigentlich insgeheim mitteilen möchte, dass sie ein wenig zu viel auf den Rippen hat. Mira K., Mama von drei Kindern, hat den Spruch „Bist du wieder schwanger?“ nicht nur einmal gehört. „Wenn man zunimmt, dann wächst der Bauch nun mal mit“, sagt sie.

Fragen Sie eine Frau auch nie danach, ob sie schwanger ist. Warten Sie immer darauf, bis sie von sich aus etwas sagt. Sollten Sie eine Schwangere treffen, unterlassen Sie auch jegliche Vorhersagen über das mögliche Geschlecht des ungeborenen Babys.

Eva H. beispielsweise unterhielt sich im neunten Monat ihrer ersten Schwangerschaft mit einer Frau, die selbst kinderlos war. Im Gespräch ließ die Mutter von zwei Kindern verlauten, dass sie das Geschlecht ihres ungeborenen Kindes nicht wisse.

„Prompt bat mich die Frau, mich umzudrehen. Mit wissendem Blick sagte sie zu mir, dass es ein Mädchen wird. Immer wenn die Frauen hintenrum breiter werden, wird es ein Mädchen, meinte sie“, erzählt Eva. „Es wurde ein Bub und sein Name ist Simon.“

Füttern nach Bedarf: Eltern können die Intelligenz Ihres Babys beeinflussen

2.  „Süß, der Kleine!“
Dieser Satz ist natürlich nur dann peinlich, wenn Sie ihn zu einem Mädchen sagen. Lejla S. kennt das nur zu gut. Mit ihrer Tochter Joline geht die zweifache Mutter oft spazieren. „Ich werde immer wieder gefragt: ‚Mädchen oder Junge?", erzählt Lejla. Dabei sollte sich die Frage eigentlich erübrigen, wenn man ein süßes kleines Ding vor sich sieht, das in Pink gekleidet ist und in einem ebenfalls pinkfarbenen Kinderwagen sitzt. Dass Jungen rosa Haarspangen tragen, kommt schließlich nur in äußerst seltenen Fällen vor.

Viele Frauen sind sich sicher: Das Geschlecht des Kindes kann bei der Zeugung beeinflußt werden

3. „Also, mein Kind macht sowas nicht!“
„Ich mag es nicht, wenn andere Mütter ihr Kind über den grünen Klee loben und meins dabei schlecht machen“, sagt Antonija K., die es schon oft erlebt hat, dass ihre zwei Söhne Noa und Roko mit anderen Kindern verglichen wurden. Tun Sie das bloß nicht - denn: Jedes Kind hat seine eigene Persönlichkeit und entwickelt sich auf unterschiedliche Art und Weise. Die einen fangen erst mit eineinhalb Jahren an zu laufen, die anderen dafür schon mit neun Monaten.

Nur weil Ihr Kind die Fernbedienung vom Fernseher nicht in den Mund nimmt, heißt das noch lange nicht, dass der Sohn Ihrer Nachbarin das auch nicht macht. Geholfen ist ihr damit nämlich nicht, wenn Sie mit überheblichen Ton „Also, mein Kind macht sowas nicht!“ sagen.

Sind Sie schwanger? Diese 10 Dinge werden Ihnen  bald schwer fallen!

4. „Du hast also keinen richtigen Job?“

Bei dieser Frage sträuben sich Tanja M. die Haare. „‘Wie geil, du hast den ganzen Tag Freizeit!‘ zählt ebenfalls zu meiner Top 10“, sagt die alleinerziehende Mutter eines kleinen Sohnes. Muttersein ist vieles, aber mit einer Sache ganz bestimmt nicht verbunden – und das ist Freizeit.

Kinder brauchen volle Aufmerksamkeit. Sie wollen beschäftigt, gefördert und unterhalten werden. Neben Wickeln, Füttern und ganz vielen Kuschelstunden bleibt nicht mehr viel Platz für andere Dinge. Man kann ein Kind nicht einfach in die Ecke stellen, ihm einen Haufen Spielsachen in die Hand drücken und sich die sechste Staffel „Lost“ auf DVD reinziehen. Muttersein ist wahrscheinlich einer der schwierigsten Jobs auf Erden, doch ein paar strahlende Kinderaugen sind auch ein unbezahlbarer Lohn.

Auch Sandra F. hat drei Kinder. Sie schmeißt den Haushalt und kümmert sich um ihre drei Töchter. Nebenbei stellt sie noch Schmuck her und malt Bilder, die sie verkauft. „Sprüche wie ‚Du hast doch sowieso nichts zu tun. Du bist den ganzen Tag mit den Kindern zu Hause‘ können sich die Leute bei mir sparen“, so die Mama, die mit ihrem Mann und ihren Kids in England lebt.

After-Baby-Body: Schnell wieder schlank und fit nach der Geburt!

5. „Du stillst immer noch? Das Kind braucht doch mal was Ordentliches zum Essen!“

Muttermilch ist die beste Nahrung fürs Baby. Was Ordentlicheres zum Essen als Muttermilch gibt es nicht. Sie stärkt die Abwehrkräfte des Kindes, schützt es vor Allergien und fördert seine Entwicklung. Melanie Q. wurde vor kurzem darauf angesprochen, dass sie ihre kleine Delilah immer noch stillt. „Meine Tochter ist erst sechs Monate alt. Soll ich meinem Kind etwa einen Big Mäc geben?“, meint sie verwundert.

Eine Mutter weiß einfach am besten, was gut ist für Ihr Kind. Sprüche wie „Du stillst immer noch?“ sind deswegen ein No-Go. Außerdem: Wie lange eine Mutter ihr Kind stillen möchte, sollte ohnehin einzig und allein ihre Entscheidung sein. Auch wenn das Kind im Vorschulalter immer noch an Mamas Bluse zupft. Denken Sie sich Ihren Teil – aber schweigen Sie.

"Iss Deinen Teller leer!" -
Pauschalaussagen haben in der modernen Erziehung nichts  mehr verloren

6. „Deine Kinder haben ja gar nichts von dir!“

Mütter möchten ihren Kindern immer das Beste bieten. Wenn der Nachwuchs etwas größer ist, ergreifen viele Frauen deswegen auch die Gelegenheit, wieder ins Berufsleben zurückzukehren. „Ich werde oft gefragt, ob ich es wirklich nötig hätte, Vollzeit zu arbeiten“, sagt Kristina C, die Job und Kinder unter einen Hut kriegt.

Sie hat zwei Töchter, Stella und Mia, und ist Assistentin eines Chief Marketing Officers bei einem großen Versicherungsunternehmen. „Nur weil ich viel arbeite, bedeutet das nicht, dass ich keine gute Mutter und Hausfrau bin“, so die zweifache Mama.

Auch Barbara L. wird ihren kleinen Sohn Julian mit eineinhalb Jahren in die Kinderkrippe schicken, damit sie wieder Vollzeit arbeiten kann. „Ich möchte nicht hören, dass ich eine Rabenmutter bin, nur weil ich arbeiten gehe, um uns den Lebensunterhalt zu sichern“, erklärt sie.

7. „Vielleicht hat es Hunger?“

Gerade in Gegenwart von Babys eine sehr beliebte Aussage. Es kam nicht nur einmal vor, dass Helena D. mit ihrem Sohn Leonard im Bus saß und dass sie, weil er weinte, diesen Spruch über sich ergehen lassen musste. „Ich wollte öfters schon entgegnen: ‚Was, Kinder müssen gefüttert werden?“, so die Architektin sarkastisch.

Babys schreien nun mal. Dafür muss es nicht mal einen Grund geben. Vielleicht hat das Baby Blähungen. Vielleicht braucht es Milch. Vielleicht schreit es aber auch nur, weil es ein Baby ist. Was die sowieso schon nervöse Mutter allerdings nicht braucht, wenn sie gerade dabei ist, ihren kleinen Schatz zu beruhigen, sind Sprüche wie „Was hat es denn?“, die sie noch nervöser machen.

Inka K. saß mal mit ihrem Sohn im Flieger fest, der 9 Stunden lang in Paris repariert wurde. Klar, dass der Kleine unruhig wurde und schrie. „Plötzlich sagt die Stewardess: ‚Wir begrüßen 360 Passagiere und ein Kind‘", so Inka. Eine Mutter öffentlich bloßzustellen, nur weil ihr Kind schreit, ist unangebracht. Wären Sie als Erwachsener wirklich gelassen, wenn Sie 9 Stunden in einem Flugzeug sitzen müssten?

Crashkurs Baby: Anleitung für Ungeübte


8. „Die sehen dir aber gar nicht ähnlich!“

Daniela B., Mutter von zwei Töchtern, hat diesen Satz schon tausendmal gehört. Es ist nicht so, dass Daniela nicht hören kann, dass ihre Kinder dem Vater ähnlich sehen und nicht ihr. "Wenn einem das aber ständig vorgehalten wird, nervt's einfach nur", so die Mutter.

9. „Wie süß, er hat einen Silberblick!“

Ein Silberblick ist nicht süß und fällt in die gleiche Kategorie wie „Seine Ohren sind im Vergleich zu seinem Kopf etwas groß, aber das verwächst sich ja Gott sei Dank noch“ oder "Mei, hat der aber Glubschäuglein." Egal, wie Sie es meinen, nett ist es nicht. „Mein Benjamin mag vielleicht große Augen haben, vielleicht auch ganz süße Kulleraugen, aber er ist kein Frosch!“, sagt Diana S., die auf die „Glubschäuglein“ ihres Sohnes angesprochen wurde. 

Äußerungen über das Aussehen eines Kindes sind subjektiv und unangebracht, genauso wie folgender Satz: „Die Kleine sieht dem Papa ähnlich, aber ich finde dich viel hübscher!“ „Das hat mal jemand zu meiner Freundin gesagt“, erzählt Zeljka V.

„Ich glaube, dass keine Mutter hören möchte, dass ihr Kind nicht hübsch ist“, sagt die Mama, die selbst eine Tochter, Lena, und einen Sohn, Dario, hat. Natürlich findet jede Mutter ihr Kind am schönsten. Auch wenn Sie davon überzeugt sind, dass das Kleine sicherlich nie einen Schönheitswettbewerb gewinnen wird, behalten Sie es lieber für sich.

10. „Genieße die Zeit, in der sie noch so klein sind“
Diesen Satz hört Ljiljana P. gerade von anderen Müttern oft.  „‘Je größer sie werden, desto größer werden auch die Probleme‘ heißt es dann immer“, erzählt die zweifache Mama. Und jetzt überlegen Sie mal: Wie sehr würden Sie sich nach diesem Spruch noch auf die Zukunft mit Ihren Kindern freuen?