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Parfümallergie: Alles andere als dufte!

Beyoncé Knowles hat eine, und auch Whoopi Goldberg quält sich damit herum: Eine Parfümallergie wird oft nicht sofort erkannt. Wenn es juckt und brennt, hilft nur eins: den Lieblingsduft aussortieren! Das ist ärgerlich, schließlich kauft man sich ja nicht jeden Tag ein neues Parfüm. Was Experten raten, lesen Sie hier.

Rund 11,5 Prozent aller Deutschen leider unter einer Parfümallergie (Bild: thinkstock)
Rund 11,5 Prozent aller Deutschen leider unter einer Parfümallergie (Bild: thinkstock)


Ob Parfüm, Bodylotion, Duftkerzen oder Waschmittel — Duftstoffe sind in vielen Produkten enthalten. Dumm nur, dass rund 11,5 Prozent aller Deutschen die Stoffe buchstäblich nicht riechen können: Sie reagieren allergisch. Bei der Unverträglichkeit handelt es sich um eine sogenannte Kontaktallergie — die Reaktion tritt durch den Hautkontakt mit dem Duftstoff auf, und zwar spätestens nach 72 Stunden. „Neben dem direkten Hautkontakt gibt es auch noch den Kontakt über die Atemwege", erklären Experten vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) im hauseigenen Gesundheitsmagazin „Allergie Konkret". „Viele Duftstoffe können in Form von Dämpfen oder Sprühnebeln in die Luft übergehen und über diesen Weg sowohl auf die Haut wirken als auch eingeatmet werden."

3000 Duftstoffe werden unterschiedlich miteinander kombiniert
Die schlechte Nachricht: Wer einmal allergisch ist, bleibt es sein ganzes Leben lang. Die gute: Es gibt mindestens 3000 natürliche und synthetische Duftstoffe, die in Parfüms enthalten sein können, und damit ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Duft ausgerechnet Ihren Allergieauslöser enthält, nicht allzu hoch. Die meisten Menschen sind keinesfalls gegen alle existierenden Duftstoffe allergisch. Es gilt nur herauszufinden, welche davon eine Unverträglichkeit hervorrufen. Ob Sie eine Allergie haben, können Sie im Selbsttest feststellen. Ob Parfüm, Bodylotion oder Cremes: Tragen Sie etwas davon in der Armbeuge auf, kleben Sie ein Pflaster drüber und überprüfen Sie nach 24 oder 72 Stunden die Hautreaktion. Duftstoffe, die durch ein besonders hohes Allergiepotenzial aufgefallen sind, müssen zudem seit 2005 auf den Verpackungen von Kosmetikprodukten genannt werden — im Augenblick sind es 26 Inhaltsstoffe.

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Die Symptome einer Parfümallergie
Die Merkmale einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Duftstoffen sind relativ eindeutig. „Die typischen Symptome sind juckende Hautrötungen, nässende Bläschen, Schuppung, Juckreiz bis hin zu chronischen Dermatosen an den Stellen, die einen direkten Kontakt mit dem allergenen Stoff hatten", schreiben die DAAB-Experten in „Allergie Konkret".

Behandlungsmöglichkeiten

Wie bereits erwähnt, gilt im Falle von Kontaktallergien: Einmal allergisch, immer allergisch. Parfümallergien sind somit nicht heilbar. Einzig die auftretenden Symptome können behandelt werden — und zwar durch die Einnahme von Medikamenten. Am besten ist es jedoch, die spezifischen Duftstoffe so weit es geht zu meiden.

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Duftträger Haare oder Kleidung
Nun könnte man annehmen, dass der Lieblingsduft verträglicher wird, wenn er statt auf die Haut auf Haare oder Kleidung gesprüht wird. Dr. Silvia Pleschka, Mitarbeiterin des DAAB-Büros in Berlin, rät jedoch davon ab. „Bitte beachten Sie, dass eine empfindliche Person beim Berühren der Haare wieder mit dem Allergieauslöser in Kontakt kommt", so die Expertin gegenüber Yahoo! Lifestyle. „Um eine Hautreaktion zu verhindern, sollte aber ein Kontakt mit dem Allergieauslöser streng vermieden werden."

Beyoncé Knowles, ebenfalls von einer Duftstoffallergie geplagt, hat ihren eigenen Weg gefunden, mit der Überempfindlichkeit umzugehen. Die Sängerin stellte sicher, dass die Düfte ihrer Parfümlinie auf ihre eigenen Allergien abgestimmt sind. So kann sie sich hemmungslos damit einsprühen.