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Haarausfall stoppen: Das können Sie tun

Man findet sie büschelweise in der Haarbürste, auf dem Kopfkissen, im Abfluss der Dusche: ausgefallene Haare! Viele Frauen sorgen sich, dass ihr Haupthaar dünner wird — und das ohne Krankheiten oder Hormonschwankungen. Wir haben mit einem Experten gesprochen und verraten Ihnen, was es damit auf sich hat und ob man den Haarausfall stoppen kann.

Haarausfall: Nicht immer ein Grund zur Besorgnis (Bild: thinkstock)
Haarausfall: Nicht immer ein Grund zur Besorgnis (Bild: thinkstock)

Eine volle Haarpracht - der Stolz jeder Frau
Für viele Frauen macht eine volle Wallemähne einen großen Teil ihres Selbstbewusstseins aus. Umso panischer reagieren sie, wenn ihr Haar plötzlich büschelweise im Kamm hängen bleibt. Das Frustpotential ist zwar groß, doch nicht immer besteht ein Grund zur Beunruhigung. „85 Prozent der Haare sind ständig im Wachstum, davon geht jeden Tag ein Teil in die Ruhephase", erklärt Dr. Carl Uwe Schmidt von der Wella Haarforschung. Dass Sie also scheinbar viele Haare verlieren, lässt sich in der Regel mit natürlichen Wachstumszyklen erklären: Nach dem Durchbruch aus der Kopfhaut wächst ein Haar sechs bis sieben Jahre lang, bevor es ausfällt. In der Regel dauert es dann nicht lange, bis die Ruhephase der Haarwurzel abgeschlossen ist und an der Stelle ein neues Haar wächst. Irgendwann jedoch stellen die Wurzeln die Arbeit dann auch ein: „Mit zunehmendem Alter nimmt die Anzahl der aktiven Follikel ab, daher wachsen weniger Haare nach."

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Grund zur Sorge?
Es ist normal, bis zu 100 Haare pro Tag zu verlieren — je nach weiblicher Zyklusphase können es auch mehr sein. Ohnehin haben die Hormone hier ein Wörtchen mitzureden. Nicht ohne Grund verlieren frisch gebackene Mütter viele Haare auf einmal. „Das liegt daran, dass in der Schwangerschaft die Ruhephasen der Follikel bis nach der Geburt aufgeschoben werden." Doch der Experte gibt Entwarnung - das hormonelle Tohuwabohu ist nicht von Dauer. Und mit den ersten Monaten des Mutterglücks pendelt sich auch die Haarsituation wieder ein. Übrigens: Je länger Sie Ihr Haupthaar tragen, desto massiver erscheint Ihnen der Verlust. „Wirkliche Sorgen machen sollten Sie sich erst, wenn die ausgefallenen Haare deutlich kürzer sind und spitz zulaufen", warnt der Wissenschaftler. „Weisen sie eine Wurzel sowie eine Spitze auf, deutet dies darauf hin, dass die Wachstumsphase dieser Haare nur etwa ein Jahr lang andauerte." In dem Fall sollten Sie bei einem Arzt um Rat fragen.

Haarbruch vs. Haarausfall
Viele Frauen verwechseln Haarausfall mit Haarbruch. Den Unterschied erkennen Sie daran, ob noch Wurzeln an den Haaren hängen oder nicht. „Wir selbst sorgen auf unendlich viele Weisen für Haarbruch", erklärt Schmidt gegenüber Yahoo!. Schlechte Ernährung kann die Ursache sein, verschiedene Medikamente und falsche Pflege. Hier lässt sich Abhilfe schaffen: „Vor allem durch Erleichterung der Kämmbarkeit wird dem Haarbruch Einhalt geboten", erklärt der Experte. Jedes einzelne Haar wird für sich umsiegelt, dadurch kommt es zu weniger Knoten. Und es muss weniger Kraft beim Durchbürsten angewendet werden. Das reduziert den Stress für das Haar.

Dichteres Haar durch die richtige Pflege
Viele Kosmetikprodukte versprechen eine volle Mähne. Doch kann die entsprechende Pflege wirklich die Haardichte verbessern? „Jein", lautet die Antwort von Dr. Carl Uwe Schmidt. „Jeder Mensch hat eine festgelegte Anzahl von Follikeln, die für die Gesamthaarmenge zuständig sind. Diese können Sie nicht vermehren." Allerdings kann das richtige Produkt die Wachstumsphase der Haare verlängern. Somit verzögert sich der Ausfall und Sie haben, zumindest eine Zeit lang, mehr Fülle auf dem Kopf. Wella führt auch Produkte, die sich zumindest oberflächlich positiv auf den Wachstumsprozess auswirken können. Tief in die genetisch festgelegte Haarmenge eingreifen können sie jedoch nicht. Auch an der Zugkraft des Haares kann man nichts ändern. Doch unterschätzen Sie die Kraft Ihrer Haarwurzeln nicht: „Ein gesundes Haar kann 100 Gramm aushalten, das entspricht einer Tafel Schokolade. Das gesamte Kopfhaar schafft dementspechend um ein Vielfaches mehr", erklärt Schmidt. Mit Ihrem Pferdeschwanz könnten Sie also locker Ihr eigenes Gewicht tragen.

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Bringt Stress die Haare zu Fall?
Dass Haare brüchig werden, kann verschiedene Ursachen haben und ist oft auf einen ungesunden Lebenswandel zurückzuführen. In der Regel machen sich derartige Folgen aber erst Monate später bemerkbar. Denn Haare sind wie Fingernägel tote Zellsubstanz. Bis sich schlechte Ernährung in Form von Mangelerscheinungen auf Ihrem Kopf bemerkbar macht, dauert es einige Monate. Dass man aufgrund von Stress ergraut, ist mit einer gewissen Zeitverzögerung ebenfalls richtig: Ein extremer Schock kann dafür sorgen, dass die Pigmente, die für die Färbung der Haare zuständig ist, aufhören zu arbeiten. Das Ergebnis: Die Haare wachsen farblos und erscheinen grau.