Make-up 2012: Boris Entrup verrät die Trends

Rote Lippen soll man küssen — in der neuen Saison auch blaue oder gelbe! Denn 2012 wird knallig und intensiv. Star-Visagist Boris Entrup hat uns die angesagten Make-up Trends verraten.

Noch befinden wir uns mitten im Winter, aber schon bald wird der Frühling das mausgraue Wetter mit seiner leuchtenden Pracht vertreiben. Auch in Sachen Make-up brechen 2012 farbenfrohe Zeiten an.

Es wird bunt und grell - die sogenannten „Pop-up"-Farben sind im Frühjahr und Sommer das große Thema bei Lidschatten, Nagellack, Lippenstift und Co., erklärt uns Visagist Boris Entrup: „Von Gelb über Orange bis hin zu Blau — knallig muss es auf jeden Fall sein."

Die Farben sprechen schon aufgrund ihrer Intensität oft für sich, trotzdem gibt es im Bereich Augen-Make-up noch zahlreiche Kombi-Möglichkeiten, die dem Ganzen das gewisse Extra verleihen. „Ein kräftiger, gelber Lidschatten macht sich zum Beispiel prima mit einem schwarzen Eyeliner. Einen orange-roten Ton dagegen lieber rauchig auftragen, nicht plakativ. So sieht das Ganze noch schön organisch aus — super auch in Kombi mit schwarzer Mascara."

Schwer angesagt sind auch Mint-Farben, mit denen man nach Lust und Laune experimentieren sollte. „Je nachdem, was gefällt, kann man sie mit festen Linien oder auch ganz soft auftragen. Und sie sind auch als Kontrast zu dunkler Augenfarbe ein toller Hingucker!"

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„Alles wird ein bisschen extremer"
Erlaubt ist generell sehr viel im nächsten Jahr. Hauptsache intensiv! „Die roten Lippen aus der vorherigen Saison bleiben. Aber wir intensivieren das, was wir letzten Sommer schon hatten. Alles wird noch ein bisschen extremer." So trägt man 2012 nicht nur knallrot auf dem Kussmund, sondern gerne auch blau oder gelb. Die Pop-up-Farben geben auch hier ganz klar — und knallig — den Ton an. Auch gefragt sind ganz starke Magenta- oder Pink-Töne.

Bei den ganzen schrillen Gute-Laune-Farben mahnt der Experte aber zur Zurückhaltung: Das Knallig-Bunte sollte sich auf einen Bereich konzentrieren. Wilde Color-Experimente auf Augen, Mund und Nägeln gleichzeitig sind ein No-Go. „Wenn man sich für Pop-up-Farben entscheidet, dann bitte nur in einem Bereich. Also, entweder sind die Augen intensiv, heavy und knallig geschminkt oder aber die Lippen — oder eben die Nägel sind entsprechend farbenfroh lackiert. Das Ganze soll schließlich nicht nach Clowns-Make-up, sondern nach Statement aussehen."

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Knalle-Augen und dezenter Teint
Boris' Geheimtipp fürs Augen-Make-up: Metallische Reflexe oder dunkle Farben wie Grün oder Blau — die man z.B. verwendet, um sich Smokey Eyes zu schminken —, lassen sich so noch besser in Position bringen: „Wenn das Augen-Make-up fertig ist, dann nochmal einen Concealer und etwas Feuchtigkeitscreme auf den Handrücken geben und beides vermischen. Damit dann mit den Fingern um die Schminke herum den genauen Augenbereich abklopfen. Das formt das Make-up nochmal von außen."
Für weiche Schattierungen dagegen rät der Visagist: „Mit einem Wattestäbchen sanft um das Auge herumstreichen und so die Linien fein nachziehen."

Damit sich das Farbenspiel voll entfalten kann, ist außerdem ein ebenmäßiger Teint besonders wichtig. Dezent lautet hier das Stichwort — bei der Base oder dem Gesichts-Make-up bloß nicht zu dick auftragen: „Die Haut soll nicht verändert aussehen. Weich, zart, einfach schön, das sind die entscheidenden Stichpunkte in Sachen Teint. Sprich, die Haut gut pflegen."

Das Make-up kann man auch gerne punktuell auftragen — und zwar nur dort, wo man es wirklich braucht. Dazu muss allerdings der Farbton stimmen. „Da wir mehrere Hauttöne im Gesicht haben, pickt man sich den aus, der dominiert." Hautunreinheiten lassen sich unkompliziert mit einem Concealer abdecken.