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Blick hinter die Kulissen von „Exodus: Götter und Könige“

Kostümdesignerin Janty Yates hat für ihre grandiosen Kostüme schon den Oscar für den Film "Gladiator" (2000) eingeheimst. Im Interview gewährt sie tiefe Einblicke zu ihrem neuen Projekt, der Ridley-Scott-Verfilmung "Exodus: Götter und Könige".

Wovon haben Sie sich bei der Kostümwahl inspirieren lassen?

Wir haben sehr aufwändig recherchiert, vor allem im Britischen Museum, und natürlich auch jede Menge im Internet. Es gibt eine unheimlich große Menge an Wandmalereien und Hieroglyphen sowie unzählige Informationen über Pyramiden und Tempel.

 

Auch über Tutanchamun gibt es viel Material. Es war vielleicht nicht die gleiche Epoche, aber ich habe mich dadurch sehr inspirieren lassen.

Haben Sie gestalterische Elemente aus dem Film „Die zehn Gebote“ übernommen?

Nein, denn das waren die 1960er Jahre. Damals waren bunte Farben modern, und synthetische Fasern der absolute Renner. Kunststoffe waren brandneu und sorgten für große Begeisterung, aber unser Ding ist das ganz und gar nicht.

Wie historisch genau sind die Kostüme?

Das Kostüm, das Moses trägt, wurde einer Wandmalerei nachempfunden. Das goldene Outfit von Ramses haben wir bei unseren Nachforschungen entdeckt. Trotzdem nahmen wir uns eine große künstlerische Freiheit. Unsere Recherchen waren deshalb so umfangreich, weil wir uns einen gewissen Spielraum lassen wollten.

Die Vorlage für die Moses-Ausstattung
Die Vorlage für die Moses-Ausstattung

Wie viel Einfluss hatte Ridley Scott auf die Kostümauswahl? Mischte er sich ein, unterstützte er Sie oder ließ er Ihnen freie Hand?

Er hatte einen sehr großen Einfluss auf die Kostümauswahl. Seine Art ist überaus inspirierend, und er hat immer die tollsten Ideen. Zum Beispiel kam er im Film „Gladiator“ auf die Idee mit den Tiger-Helmen, wobei er sich von französischen Feuerwehrhelmen inspirieren ließ. Er ist ein erstaunlich visueller Regisseur.

Ich übernehme einfach nur seine Ideen und ernte den Applaus!

Kostüm-Designerin Janty Yates hat schon für Gladiator den Oscar bekomen (Bild: 20th Century Fox)
Kostüm-Designerin Janty Yates hat schon für Gladiator den Oscar bekomen (Bild: 20th Century Fox)

Hatte irgendein Schauspieler besondere Kostümwünsche?

Nach dem Untergang der Pharaonenstadt und der Machtübernahme durch Ramses wollte Sigourney [Weaver] ihre Rolle selbst entwickeln. Sie hatte das Gefühl, die eigentliche Macht hinter dem Thron zu sein und das Sagen zu haben. Deshalb dachte sie, dass sie viel üppigere, prachtvollere Outfits benötigte.

All dies werden Sie im Director's Cut sehen können. Ich denke, Ridleys Problem war die zeitliche Begrenzung: er hätte am liebsten in dreieinhalb Stunden den perfekten Film gedreht.

Entwurf zur Rolle der Queen Tuya gespielt von Sigourney Weaver Sigourney Weaver (Bild: 20th Century Fox)
Entwurf zur Rolle der Queen Tuya gespielt von Sigourney Weaver Sigourney Weaver (Bild: 20th Century Fox)

Kostümdesignerin Janty Yates hat für ihre grandiosen Kostüme schon den Oscar für den Film "Gladiator" (2000) eingeheimst. Im Inteview gewährt sie tiefe Einblicke zu ihrem neuen Projekt, der Ridley-Scott-Verfilmung "Exodus: Götter und Könige".

Wovon haben Sie sich bei der Kostümwahl inspirieren lassen?

Wir haben sehr aufwändig recherchiert, vor allem im Britischen Museum, und natürlich auch jede Menge im Internet. Es gibt eine unheimlich große Menge an Wandmalereien und Hieroglyphen sowie unzählige Informationen über Pyramiden und Tempel.

 

Auch über Tutanchamun gibt es viel Material. Es war vielleicht nicht die gleiche Epoche, aber ich habe mich dadurch sehr inspirieren lassen.

Haben Sie gestalterische Elemente aus dem Film „Die zehn Gebote“ übernommen?

Nein, denn das waren die 1960er Jahre. Damals waren bunte Farben modern, und synthetische Fasern der absolute Renner. Kunststoffe waren brandneu und sorgten für große Begeisterung, aber unser Ding ist das ganz und gar nicht.

Wie historisch genau sind die Kostüme?

Das Kostüm, das Moses trägt, wurde einer Wandmalerei nachempfunden. Das goldene Outfit von Ramses haben wir bei unseren Nachforschungen entdeckt. Trotzdem nahmen wir uns eine große künstlerische Freiheit. Unsere Recherchen waren deshalb so umfangreich, weil wir uns einen gewissen Spielraum lassen wollten.

Die Vorlage für die Moses-Ausstattung
Die Vorlage für die Moses-Ausstattung

Wie viel Einfluss hatte Ridley Scott auf die Kostümauswahl? Mischte er sich ein, unterstützte er Sie oder ließ er Ihnen freie Hand?

Er hatte einen sehr großen Einfluss auf die Kostümauswahl. Seine Art ist überaus inspirierend, und er hat immer die tollsten Ideen. Zum Beispiel kam er im Film „Gladiator“ auf die Idee mit den Tiger-Helmen, wobei er sich von französischen Feuerwehrhelmen inspirieren ließ. Er ist ein erstaunlich visueller Regisseur.

Ich übernehme einfach nur seine Ideen und ernte den Applaus!

Kostüm-Designerin Janty Yates hat schon für Gladiator den Oscar bekomen (Bild: 20th Century Fox)
Kostüm-Designerin Janty Yates hat schon für Gladiator den Oscar bekomen (Bild: 20th Century Fox)

Hatte irgendein Schauspieler besondere Kostümwünsche?

Nach dem Untergang der Pharaonenstadt und der Machtübernahme durch Ramses wollte Sigourney [Weaver] ihre Rolle selbst entwickeln. Sie hatte das Gefühl, die eigentliche Macht hinter dem Thron zu sein und das Sagen zu haben. Deshalb dachte sie, dass sie viel üppigere, prachtvollere Outfits benötigte.

All dies werden Sie im Director's Cut sehen können. Ich denke, Ridleys Problem war die zeitliche Begrenzung: er hätte am liebsten in dreieinhalb Stunden den perfekten Film gedreht.

Entwurf zur Rolle der Queen Tuya gespielt von Sigourney Weaver Sigourney Weaver (Bild: 20th Century Fox)
Entwurf zur Rolle der Queen Tuya gespielt von Sigourney Weaver Sigourney Weaver (Bild: 20th Century Fox)

Und nun zur goldenen Unterwäsche von Joel Edgerton. Wie kam es dazu?

Sein ganzer Körper war mit Goldfarbe bedeckt. Für etwaige Kampfszenen haben wir ihm jedoch einen goldenen Tiefschutz angefertigt.

Kostümvorlage zu Ramses II (Bild: 20th Century Fox)
Kostümvorlage zu Ramses II (Bild: 20th Century Fox)

Haben Sie sich schon einmal von Mainstream-Mode inspirieren lassen?

Mainstream-Modedesigner lassen sich für gewöhnlich von unseren Filmen inspirieren.

Ich weiß, dass nach „Gladiator“ eine riesige Modewelle aufkam, die sich an diesem Film orientierte, und ich glaube, dass das eigentlich immer so läuft. Denken Sie nur an „Bonnie und Clyde“, und noch aktueller ist die umfangreiche Zusammenarbeit zwischen Banana Republic und den Designern.

Ich habe mit Hutmachern wie Philip Treacy und Shaun Barratt gearbeitet, die Sigourney [Weavers] unglaublichen Kopfschmuck gemacht haben.

Mainstream-Mode kann sich nicht wirklich an der Filmindustrie orientieren, denn wir brauchen immer alles sofort und meistens nur acht Stücke davon.

Für die Kostüme im Film „Gladiator“, ein weiterer Klassiker von Ridley Scott, haben Sie einen Oskar gewonnen. Was gibt den Kostümen Ihrer Meinung nach diesen Kultsymbol-Charakter, um einen solch angesehenen Preis gewinnen zu können?

Niemand hat seit „Spartacus“ in den letzten 25 Jahren ähnliche Arbeit geleistet. Und wir haben dem Ganzen noch eine moderne Note gegeben. Besonders gelungen waren die Rüstungen. Dort haben wir jedes einzelne Detail von Grund auf gestaltet.

Der Palast wurde so prunkvoll verziert wie nie zuvor. Wir wollten ein neues Publikum und eine neue Generation ansprechen.

Was können Sie uns über Ihren neuen Film, „The Martian“ (Deutscher Titel: Die Mars-Chroniken) sagen?

Wir hatten zunächst mit dem Gedanken gespielt, das NASA-Design für die Weltraumkostüme zu benutzen. Dann kamen wir allerdings zu dem Schluss, dass der Mars-Raumanzug der NASA aussieht wie der von Buzz Lightyear. Er heißt Z1. Und dann habe ich von einem anderen Raumfahrtzentrum gehört, das gerade den Z2 entwickelt. Doch als ich Ridley die beiden Kostüme präsentierte, lachten wir nur darüber und entschieden uns gegen sie. Sie waren zu unhandlich und wirklich hässlich.

Also fingen wir ganz von vorne an und entwickelten einen vollkommen neuen Raumanzug mit Helm und Stiefeln für den Mars. Außerdem werden wir für den letzten Teil des Drehbuchs den sogenannten EVA-Raumanzug kreieren. Sie wissen schon, einen gepolsterten, weißen Anzug, in dem der Astronaut aussieht wie ein Michelin-Mann.