Blauer Dunst auf blauem Meer: Rauchen auf Kreuzfahrten

Qualmen an der frischen Seeluft - dafür gibt es auf Kreuzfahrtschiffen spezielle Raucherzonen. Foto: Christoph Schmidt

Nicht nur in Restaurant und Kneipen haben es Raucher schwer. Auch auf Kreuzfahrten darf nur noch an dafür bestimmten Orten geraucht werden. Ein Überblick über bekannte Kreuzfahrtschiffe und ihre Rückzugsorte für den Tabakgenuss.

Die Luft wird dünn für jene Raucher, die ihrem Laster auch auf hoher See frönen möchten: Die US-amerikanische Reederei Carnival Cruises gab in dieser Woche bekannt, dass sie auf den Balkonen der Kabinen den Genuss von Tabak künftig nicht mehr erlaubt. Diese Entscheidung stehe im Einklang mit den Regeln auf der Mehrheit der internationalen Kreuzfahrtschiffe. Dennoch ist der Genuss von Zigaretten, Zigarillos und Pfeifen meist nicht gänzlich verboten - die Gäste müssen sich dafür an speziell ausgewiesene Orte begeben. Im Labyrinth aus Decks, Kabinengängen und Amüsiermeilen ist der Weg dahin jedoch nicht immer leicht zu finden:

Carnival Cruises: Mag der Tabakgenuss auf Kabinenbalkonen nun auch verboten sein: Auf den Außendecks der Carnival-Flotte sind weiterhin spezielle Raucherzonen ausgewiesen. Und auch, wer seine Reisekasse beim Besuch in den Bordeigenen Kasinos aufs Spiel setzt, muss auf den blauen Dunst nicht verzichten. In ausgewiesenen Bereichen sowie in der Casino Bar bleibt das Rauchen weiterhin erlaubt, so die Reederei.

Tui Cruises: Grundsätzliche sind alle Kabinen und öffentlichen Räume Nichtraucherzonen. Aber: In bordeigenen Bars, Lounges, auf Restaurant-Terrassen und Promenadendecks gibt es zahlreiche ausgeschilderte Raucherzonen. «Mein Schiff 3» verfügt sogar über einen gesonderten Rauchersalon, teilt das Unternehmen mit. Und anders als bei den amerikanischen Kollegen dürfen die Gäste von Tui ihre Glimmstängel auch auf den Balkonen ihrer Kabinen anzünden.

Norwegian Cruise Line: Rauchfrei sind alle Bars, Restaurants, Konferenzräume, Korridore, Toiletten und Treppenaufgänge, heißt es von der amerikanischen Reederei. Gäste, die in ihren Kabinen rauchen, müssen mit einer Reinigungsgebühr von 250 US-Dollar (rund 184 Euro, Stand: Juli 2014) rechnen. Ganz so strikt, wie es klingt, ist das Rauchverbot an Bord der Norwegian-Cruiser jedoch nicht: Auch hier sind in Bars, Kasinos und auf Promenadendecks Raucherzonen eingerichtet, wo die Gäste auch Zigarren und Pfeifen genießen dürfen. Auf den Balkonen der Kabinen sind die allerdings nicht erlaubt, Zigaretten hingegen schon, erklärt die Reederei.

Aida Cruises: Raucher, die sich an Bord von Aida-Schiffen eine Zigarette anstecken möchten, müssen sich dafür ins Freie begeben: Alle Kabinen und öffentlichen Innenbereiche sind Nichtraucherzone. Allerdings bildet hier ebenfalls der Bar-Besuch eine Ausnahme von der RegelIn der Anytime Bar gebe es einen Raucherbereich, teilt das Unternehmen mit. Ansonsten ist der blaue Dunst nur auf den Balkonen der eigenen Kabine sowie an ausgewiesenen Orten auf den Freidecks gestattet, erklärt die Reederei. Es sei denn, der Brandschutz verbietet das Hantieren mit Zigarette und Feuerzeug.

Costa Cruises: Zigaretten-, Zigarren- und Pfeifenliebhabern stehen an Bord der Costa-Schiffe die Balkone, Raucherzonen auf den Freidecks sowie spezielle Cigar Lounges zur Verfügung. Die Kabinen sind rauchfrei. Allerdings dürfen dort und in den Cigar Lounges elektronische Zigaretten glimmen. Damit ist Costa die einzige der befragten Reedereien, die bereits über eine explizite Regelung für den Genuss von E-Zigaretten verfügt.

Hapag Lloyd: Die Hamburger Reederei hat ein Herz für Tabakfreunde: In den Suiten ihrer Kreuzfahrtschiffe sei das Rauchen zwar nicht erwünscht - jedoch auch nicht ausdrücklich verboten. Das betrifft jedoch nur die «MS Europa» sowie die «MS Europa 2». Raucher, die ihrerseits ein Herz für die mitreisenden Nichtraucher haben, weichen deshalb auch an Bord der Europa und der anderen Kreuzer der Flotte auf den Balkon ihrer Kabine, ausgewiesene Raucherzonen auf den Decks sowie in die abgetrennten Bereiche der Clubs, Bars und Lounges aus. Zigarren- und Pfeiferauchern stehen spezielle Bars und Herrenzimmer zur Verfügung, erklärt das Unternehmen.