Australierin füttert sechsjährige Tochter noch an der Brust

Maha al Musa steht kurz vor der Menopause und lässt ihre sechsjährige Tochter Aminah noch immer täglich an ihrer Brust trinken. Die 52-Jährige ist stolz auf die lange Still-Bindung und möchte Aminah so lange weiterstillen, bis sie sich von alleine abgewöhnt hat.

In der aktuellen Ausgabe des australischen Frauen-Magazins „Woman’s Day“ geben Maha al Musa und ihre Tochter ein ausführliches Interview zu ihrer Still-Beziehung. Freimütig gibt die sechsjährige Schülerin zu, dass die Milch ihrer Mutter manchmal „wie Zuckerstangen“, manchmal aber auch „nach vielen anderen Dingen“ schmeckt. „Es ist eine meiner liebsten Beschäftigungen, wenn ich nicht in der Schule bin“, sagt das kleine Mädchen über das Stillen. Sie könne sich deshalb gut vorstellen noch ein paar Jahre weiter an der Brust zu trinken.

Maha al Musa stillt ihre Tochter vor allem morgens und vor dem Schlafengehen. Würde Aminah auf dem Schulhof nach der Brust verlangen, würde sie auch dort ohne zu zögern stillen. Sie steht dazu ihrem Kind noch immer die Brust zu geben, obwohl das in der öffentlichen Meinung durchaus kontrovers diskutiert wird. Neben moralischen Vorbehalten gibt es auch gesundheitliche Bedenken. Die Australierin hat Aminah nicht impfen lassen, da sie der Meinung ist, ihre Tochter über die Muttermilch mit Antikörpern versorgen zu können.  

Die Weltgesundheitsorganisation „WHO“ empfiehlt Neugeborene sechs Monate lang ausschließlich und bis zu 24 Monate begleitend zu stillen. Die Nationale Still-Kommission in Deutschland hat keine Empfehlung zur maximalen Stilldauer herausgegeben. Maha al Musa wünscht sich, dass „Mutter und Kind selbst entscheiden, was das Beste für sie und ihre Familie ist“. Sie findet es „völlig normal, wenn Kinder im Alter zwischen vier und acht Jahren entwöhnt werden.“

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