Werbung

Sex mit Borat: Wie lustig kann Megan Fox sein?

Nur die wenigsten Männer haben das schon mal gesehen: Megan Fox, unmittelbar nach dem Sex. Wie sie den Kopf ins orientalisch gemusterte Bettzeug drückt, selig zur Zimmerdecke blickt, den letzten Hauch von Orgasmus ausatmet.

„Megan“, hebt der haarige Typ neben ihr zur großen Nachbesprechung an. „Du warst jeden Penny wert!“ Wie bitte, käuflich? Diese Frau? Nun ja – für einen schönen Werbevertrag würde Fox sicher auch nackt in zermatschten Bananen baden oder einen Boxkampf gegen ein Känguruh führen. Aber Sex für Geld?

Spätestens da müsste auch der Letzte merken, dass die Szene aus einer Komödie stammen muss. Aus „Der Diktator“, dem neuen Film von Sacha Baron Cohen, der am 17. Mai in die Kinos kommt. Cohen kennen wir als Schwarzmeer-Reporter Borat, nun spielt er einen nordafrikanischen Schreckensherrscher à la Gaddafi und Saddam. Der sich – in der Filmstory – eben auch mal schnell einen Star wie Megan Fox einfliegen lassen kann, damit die örtlichen Haremsdamen Zigarettenpause machen können.

Die Szene ist kurz, aber umso spektakulärer: Wer hätte gedacht, dass Megan Fox so viel Humor hat? Oder es zumindest schafft, so zu tun? Fox, immer noch Tagtraum aller denkenden und nicht-denkenden Männer, Sexsymbol der etwas eigenartigen Gegenwart, in der wir derzeit leben – zum Lachen war sie bisher noch nie, nur zum Anstarren. In den ersten zwei „Transformers“-Filmen beugte sie sich im engen Oberteil erst über ein Auto, dann über ein Motorrad. Reichte völlig, um ein Superstar zu werden. Als Actionstar galt sie, weil sie im Rest der Film jeweils noch eine gute Stunde lang vor bösen Robotern davonlief. Das war Action, zweifellos.

Was für ein scharfes Gerät: Megan Fox wirbt für "The Sharper Image"

Danach wurde es schwierig für das Mega-Pin-up-Girl. „Transformers“-Regisseur Michael Bay schmiss sie aus dem Team, bevor er den dritten Teil drehte. Grund: Sie war nur noch halbherzig dabei – und verglich Bay in einem Interview mit Adolf Hitler (auch ein Diktator!). Ihre Karriere stockte. Der Superheldenfilm „Jonah Hex“ wurde 2010 ein Riesenflop. Ihr Versuch, neben Mickey Rourke in „Passion Play“ eine ernsthafte Rolle zu spielen, ging derart in die Hose, dass der Film am Ende sogar in den USA nur als Billig-DVD verhökert wurde.

Kickt die kleine, schon ganz witzige Rolle im „Diktator“ jetzt für Megan Fox den Neustart als Komödiantin los? Lieber mal abwarten.

Grund eins für die Skepsis: Sexsymbole, die leicht über
Verfallsdatum waren, wurden ja schon früher oft in Hollywood-Komödien platziert. Man denke an die „Playboy“-Models Victoria Silvstedt, Jenny McCarthy oder Anna Nicole Smith (mit ihrem legendären Auftritt in „Die nackte Kanone“). Und meistens mussten sie auch dort vor allem gut aussehen – die Witze durften andere erzählen.

Alles zum neuen Film von Sacha Baron Cohen: "Der Diktator" auf Yahoo! Kino

Problem zwei: Große Meister wie Woody Allen, der ja dafür bekannt ist, schönen Musen gute Dialoge zu schreiben, dürften sich für Megan Fox kaum interessieren. Weil jede Fantasie, zu der sie ein Männerhirn inspirieren könnte, schon längst gezeigt wurde, gut ausgeleuchtet, im Kino, auf Magazin-Doppelseiten. Sie hat kein echtes Geheimnis mehr. Und das braucht man eben auch dann, wenn man lustig sein will.

Die einzige Schauspielerin der Geschichte, die Sex und Witz brillant vereinte: Marilyn Monroe. Aber ausgerechnet von ihr hat sich Megan Fox vor kurzem auf drastische Art und Weise distanziert. Sie ließ sich ihr Marilyn-Tattoo am rechten Unterarm entfernen. Offizielle Begründung: Fox habe Angst vor der negativen Energie, die Marilyns psychische Probleme durch das Tattoo auf sie abstrahlen könnte.

Das war zwar ernst gemeint. Aber bei genauer Betrachtung – ein hervorragender Gag. Vielleicht sollte Megan Fox sich ihre eigene Komödie schreiben. Thema: ein gescheitertes Hollywood-Starlet versucht tölpelhaft, ihre Karriere zu retten. Könnte ziemlich lustig werden.