Lippenbekenntnisse: Die Wahrheit übers Lächeln

Ein Lächeln sagt mehr als tausend Worte. Kein Wunder also, dass sich zahlreiche Wissenschaftler in diversen Studien damit auseinandersetzen. Die wichtigsten Erkenntnisse über das Lächeln hat die Psychologie-Professorin Marianne LaFrance von der Universität Yale in ihrem Buch „Lip Service“ zusammengetragen.

Je breiter das Grinsen, desto länger das Leben
Im vergangenen Jahr veröffentlichten Wissenschaftler die Ergebnisse folgender Studie: Sie blätterten eine alte Ausgabe der Zeitschrift „Baseball Register“ durch und sahen sich die Fotos von 230 Spielern an. Nach weiteren Nachforschungen kamen sie zu folgendem Resultat: Der Großteil jener Baseball-Spieler, die auf dem Foto breit lächelten, lebte im Schnitt 4,9 Jahre länger als andere, die nur leicht lächelten – und sogar ganze sieben Jahre länger als die Spieler, die ernst in die Kamera blickten. Die Psychologie-Professorin Marianne LaFrance begründet das Ergebnis damit, dass Lächeln Ausdrucksmittel positiver Gefühle sei – und die wiederum sind eine Folge von Wohlbefinden und Gesundheit.

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Lächeln macht die Welt schöner


Den Teilnehmern einer anderen wissenschaftlichen Untersuchung wurde ein Bild von einem lächelnden Mund gezeigt. Obwohl das Foto nur für Millisekunden für sie sichtbar war, und sie sich demnach kaum an das Motiv erinnern konnten, verbesserte sich ihre Stimmung. Bei anschließenden Tests kam heraus, dass die Menschen, die zuvor ein Lächeln gesehen hatten, die Welt in einem besseren Licht sahen: Neutrale Bilder hinterließen plötzlich einen bleibenden, positiven Eindruck, langweilige Gegenstände wurden für sie interessanter, Speisen und Getränke schmeckten ihnen besser.

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Die Fähigkeit des falschen Lächelns

Echtes und gespieltes Lächeln werden von zwei unterschiedlichen Nervenbahnen gelenkt. Den Beweis lieferten Versuchsteilnehmer: Diese konnten aufgrund der Schädigung einer bestimmten Gehirnregion nicht erzwungen, jedoch sehr wohl spontan lachen, wenn es dafür einen echten Grund gab. Experten vermuten, dass wir die Fähigkeit, künstlich zu lächeln, unseren Vorfahren zu verdanken haben. In der Steinzeit war es offenbar von Vorteil, Angst oder Wut hinter aufgesetzter Freundlichkeit zu verbergen, damit der Feind sein Gegenüber nicht einschätzen konnte.

Falsch-Lächler mit dem Augen-Trick entlarven
Ob unser Gegenüber uns gerade aus tiefstem Herzen anlächelt oder nur so tut, als wäre er uns freundlich gesinnt, lässt sich relativ einfach nachprüfen: Wir müssen ihm einfach in die Augen, und nicht auf die Lippen blicken. Denn der Gesichtsmuskel Musculus orbicularis oculi, ein Skelettmuskel, der das menschliche Auge umgibt, entlarvt Täuschungsmanöver. Lachen wir aufrichtig, tauchen um unsere Augen herum kleine Fältchen auf. Der Muskel lässt sich im Normalfall nicht willentlich bewegen.

Wer lächelt – und wer angelächelt wird –, der lebt also nicht nur glücklicher, sondern vielleicht sogar länger. Allerdings nur, wenn die freundliche Mimik von Herzen kommt.

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