Koffein-Kick am Morgen: Alles nur Einbildung?

Die Deutschen trinken immer mehr Kaffee – nach Informationen des Kaffeeverbandes waren es im Jahr 2010 zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Hauptgrund für die meisten Kaffeetrinker ist der Wachmacher-Effekt des enthaltenen Koffeins. Aber gibt es den überhaupt? Laut einer aktuellen Studie könnte alles nur Einbildung sein.

Die heiße Tasse gehört für viele zum Morgenritual – allein im Jahr 2010 tranken die Deutschen 150 Liter Kaffee. Die meisten glauben, dass sie den Koffein-Kick für den Start in den Tag brauchen. Doch eine aktuelle britische Studie bringt unser Weltbild ins Wanken. Ein Forscherteam von der University of East London setzte 88 Teilnehmern zwischen 18 und 47 Jahren eine Tasse Kaffee vor. Alle Versuchspersonen waren es gewohnt, täglich mindestens zwei Tassen davon zu trinken. Doch nicht alle Tassen enthielten koffeinhaltigen Kaffee.







Das Ergebnis der Studie, die im „Appetite“-Magazin veröffentlicht wurde: Auch die Personen, die ohne ihr Wissen die koffeinfreie Variante getrunken hatten, spürten danach einen Energie-Kick. In Tests zur geistigen Leistungsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit und Stimmung schnitten sie besser ab als vor dem Getränk –einige der Placebo-Kaffee-Trinker überholten sogar Teilnehmer, die Koffein intus hatten.

Für den perfekten Start in den Tag: Richtig frühstücken

Die Wissenschaftler schließen daraus, dass die obligatorische Tasse Kaffee wie ein Placebo wirken könnte. „Die Ergebnisse lassen vermuten, dass die Erwartung, koffeinhaltigen Kaffee zu trinken, zu einer Steigerung der Aufmerksamkeit führt, die mindestens vergleichbar mit den Effekten von Koffein ist – vielleicht sogar höher“, zitiert „IOL Lifestyle“ die Forscher. Kaffeetrinker verdanken demnach den morgendlichen Energie-Kick zum großen Teil ihrer Vorstellungskraft.

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