Geliebter Freind: Mehr Feind als Freund

Eigentlich sind uns Freunde enge Vertraute und Helfer in der Not. Aber es gibt auch Freunde mit Nebenwirkungen. Auch, wenn sie uns eigentlich nicht gut tun – wir können uns trotzdem nicht von Ihnen trennen.

Laut einer aktuellen Umfrage von Today.com und dem „Self“-Magazin haben 84 Prozent der Frauen eine Freundin in ihrem Bekanntenkreis, die den Namen eigentlich nicht verdient hat. Solche „Freindinnen“ (eine Wort-Mischung aus Freund und Feindinnen) sind ich-bezogen, emotional für uns belastend, äußerst kritisch und intrigant. Auch Männer haben einen Hang zu  solchen „Freinden“: Immerhin 75 Prozent zählen ein solches Exemplar auch zu ihrem Freundeskreis, berichtete die britische Tageszeitung „Daily Mail“.



Das Hauptproblem an solchen Charakteren ist ihre selbstbezogene Art. Ganze 65 Prozent haben damit ihre Schwierigkeiten, dicht gefolgt von den Energieraubern: Wie ein Vampir saugen sie unsere emotionalen Kräfte aus, damit es ihnen besser geht. Darüber beschweren sich 59 Prozent.

Lippenbekenntnisse: Die Wahrheit übers Lächeln


Die Umfrage unter 18.000 Frauen und 4.000 Männern brachte außerdem ans Licht, dass mehr als die Hälfte einen überkritischen Freund besitzt. Ein bisschen weniger – 45 Prozent – beklagen sich über intrigantes Verhalten und stichelnde Kommentare eines Vertrauten.

Hat ein Freund das Vertrauen eines anderen gebrochen, ziehen immerhin ein Drittel die Konsequenzen und „machen Schluss“. Ansonsten aber tun sich die meisten nicht leicht damit, einer Person die Freundschaft zu kündigen. „Der Grund, warum es schwer ist, einen ‚giftigen Freund‘ zu entsorgen, ist derselbe, weshalb Menschen in einer funktionsgestörten Beziehungen bleiben“, erklärte Dr. Gail Saltz, außerordentliche Professorin der Psychiatrie am New York Presbyterian Hospital. „Es hat etwas an sich, das wir verlockend oder vertraut finden.“

Figurtipp: Nicht heiraten, Ladys!


Je nachdem, was in der Beziehung vor sich gehe, könne auch die Schuldfrage eine Rolle spielen: Zieht man einen harten Schlussstrich, fühlt man sich schlecht. „Oder aber es könnte sein, dass die Person durchblicken lässt, dass man sie in irgendeiner Weise brauchen wird. Und dass man eine schlechte Person wäre, wenn man sich entfernt.“

Sicher ist jedenfalls: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.