Yogasutra: Alles über den Yogaleitfaden Ahimsa

Neben den Atem-und Körperübungen bilden die sogenannten Yogasutras einen wichtigen Bestandteil des Yogas. Diese wurden von einem indischen Gelehrten namens Patanjali verfasst, dem „Vater des Yoga“. Wörtlich übersetzt bedeutet Sutra „Faden“ und sinnbildlich geben uns die 195 Sanskrit-Verse der Yogasutras Anleitung zu einem yogischen Leben. Die Sutras beschreiben den Yogaweg als achtgliedrigen Pfad.

Den ersten Pfad bilden die Yamas – ethisch-moralische Verhaltensregeln oder zumindest Anleitungen für ein glückliches Leben. Die erste dieser Yamas ist Ahimsa. Übersetzt aus dem Sanskrit bedeutet es soviel wie „Nicht-Verletzten“ oder „Gewaltlosigkeit“. Es beruht auf der Annahme, dass Gewalt schlechtes Karma erzeugt. Und umgekehrt das Umwandeln von Gewalt und Hass in Liebe die stärkste transformierende Kraft ist.

Was meint aber „Nicht-Verletzen“? Für mich bedeutet das Streben nach Ahimsa, dass ich keinem Lebewesen Leid zufügen möchte und zwar weder durch Taten oder Worte noch durch Gedanken. Dies ist zugegebenermaßen ein sehr hohes Ziel und natürlich schaue auch ich nicht am Abend auf den Tag zurück und denke: „Wow, Ursula, heute hast du das Prinzip „Ahimsa“ super durchgezogen“. Aber es ist ein schönes Ziel und es lohnt, sich danach auszurichten. Und zwar nicht nur zum Wohle der anderen, sondern für mein eigenes Glück. Natürlich besagt das Yama, dass du niemanden töten oder verletzen sollst, aber das liegt für die meisten von uns ja ohnehin auf der Hand. Ahimsa geht aber viel weiter.

Beim Ahimsa geht es zum Beispiel um die Umwandlung von Hass in Liebe. (Bild: Fotolia)
Beim Ahimsa geht es zum Beispiel um die Umwandlung von Hass in Liebe. (Bild: Fotolia)

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Konkret gesagt übst du Dich in Ahimsa, wenn du

  • versuchst, andere Menschen nicht zu be- oder verurteilen

  • auf dir zugefügte Gewalt in liebevoller Weise reagierst

  • nicht auf Kosten anderer Menschen oder Mutter Erde lebst

  • respekt- und liebevoll mit Tieren und Pflanzen umgehst

  • dich in Selbstliebe übst

Der letzte Punkt ist wahnsinnig wichtig. Wie nährst du Deinen Körper und deinen Geist? Schenkst du dir selbst Anerkennung? Oder hast du immer etwas an dir auszusetzen? Erreichst du in deinem eigenen, harten Urteil nie genug? Fange mit Ahimsa bei dir an! Achte auf die Nahrungsmittel, die du zu dir nimmst. Die Gedanken und Emotionen, mit denen du deine Seele nährst. Und setze öfter mal die rosarote Brille auf, verliebe dich in dich selbst.

Alles Liebe
eure Ursula

PS: Hier geht es zu meiner Website www.ursulakarven.de