So überleben Sie die Zombie-Apokalypse

Was tun, wenn blutrünstige Untote über die Menschheit herfallen? Auch für eine Zombie-Apokalypse hat die US-Regierung einen Notfallplan in der Schublade. Der Leitfaden des CDC („Center for Disease Control and Prevention") empfiehlt, neben Taschenmesser und Wasservorräten auch immer einen funktionsfähigen Ghetto-Blaster im Haus zu haben. Schützen auch Sie Ihr Gehirn vor gierigen Zombies — wir verraten wie.

Der mit den Zombies tanzt: Michael Jackson im Musikvideo zu "Thriller" (Bild: ddp images)
Der mit den Zombies tanzt: Michael Jackson im Musikvideo zu "Thriller" (Bild: ddp images)

Die US-Regierung versorgt ihre Bürger wirklich mit einem Leitfaden für eine mögliche Untoten-Apokalypse. Am 18. Mai 2011 wurde auf der Seite des CDC ein Beitrag mit dem Titel "Preparedness 101: Zombie Apocalypse" veröffentlicht. Schritt für Schritt wird beschrieben, wie man sich im Falle eines Überfalls durch menschenfleischfressende Zombies verhält.

Eine ernstzunehmende Bedrohung, in der Tat! Denn siebreiten sich rasend schnell aus und schwuppdiwupp wird aus ein paar Gehirn-snackenden Ex-Lebenden eine echte Plage, die sich durch alle Organe unserer Gesellschaft frisst. Die Zahl der Zombies steigt exponentiell, das entstehende Chaos können die Sicherheitskräfte des Staates kaum eindämmen. Ein absolut mögliches Szenario für den Weltuntergang 2012!

Tierische Killer: Schneller als die Apokalypse

Im Falle einer solchen Apokalypse ist jeder Bürger ganz auf sich alleine gestellt. Der CDC rät, immer ein Notfall-Kit im Haus zu haben, das aus Taschenlampen, Taschenmesser, Medikamenten, einem Nahrungs- und Trinkwasservorrat sowie einem tragbaren Radio und Ersatzbatterien besteht. Außerdem soll jede Familie einen Fluchtplan zum Verlassen der Wohnhauses und der Stadt entwickeln. Klingt alles ganz hilfreich für die Flucht vor marodierenden Untoten.

Nur, was macht man mit dem Ghetto-Blaster? „Thriller" einlegen und auf eine spontane Tanzeinlage hoffen? Okay, vielleicht ist der Blogeintrag des „Center for Disease Control and Prevention" nicht ganz ernst gemeint. Der Guide zur Zombie-Apokalypse wurde von Militärarzt Dr. Ali S. Kahn verfasst und ist auf viele andere Naturkatastrophen sowie Pandemien übertragbar. Mit dem reißerischen Zombie-Aufmacher wollten er und das CDC Aufmerksamkeit für ihre Themen.

Diese Propheten haben sich ebenfalls geirrt: Weltuntergänge, die nicht stattgefunden haben

Und tatsächlich, der Zombie-Post wurde zum viralen Hit: Über 300.000 Internetnutzer wollten an einem Tag auf den Eintrag zugreifen und legten somit kurzzeitig den Server des CDC lahm. An diesem Mittwoch im Mai kam einfach alles zusammen: Eine wahnwitzige Idee und Medienwahn. Denn just für den 21. Mai 2011 sagte der amerikanische Radio-Prediger Harold Camping den Weltuntergang voraus. Obwohl er kein Wort über Zombies verlor, gingen die Klickzahlen der CDC-Website durch die Decke.

Wie man bei der Behörde auf die Idee kam, ausgerechnet Zombie-Weltuntergangs-Szenarien für sich zu nutzen? Dr. Ali S. Kahn und seine Kollegen hatten nicht etwa zu viel „Resident Evil" gespielt oder „28 Days Later" oder „The Living Dead" gesehen. Nein, die Behörde reagierte auf die reale Sorge eines realen US-Bürgers, wie CDC-Sprecher Dave Daigle FoxNews verriet: Jemand hatte sich beim CDC erkundigt, ob wegen der atomaren Katastrophe in Japan und der Verstrahlung Zombies zu einem Problem werden könnten. Meine Antwort: Absolut!