Sex-Umfrage: Zehn ist die perfekte Anzahl von Liebhabern

Wie viele Sexpartner darf man haben, um weder als unerfahren noch als promiskuitiv zu gelten? Eine Antwort liefert das Umfrageergebnis eines Dating-Portals in Großbritannien. Sie lautet schlicht und einfach: zehn. Wobei die meisten Befragten im Grunde ihres Herzens lieber erst gar nichts über die Sex-Vergangenheit ihres potenziellen Partners hören wollen.

Eine Umfrage hat ergeben: Zehn ist die beste Zahl für Sexpartner aus der Vergangenheit (Bild: thinkstock)
Eine Umfrage hat ergeben: Zehn ist die beste Zahl für Sexpartner aus der Vergangenheit (Bild: thinkstock)


Bei Mick Jagger sollen es um die 4.000 gewesen sein, bei Warren Beatty 12.775, und Russell Brand vernaschte Gerüchten zufolge während seiner Hochphase drei pro Tag. Die Rede ist nicht etwa von Schokoriegeln, sondern von Sexpartnerinnen. Mal abgesehen vom Wahrheitsgehalt dieser Zahlen und der Tatsache, dass Rock- und Hollywoodstars wohl nicht repräsentativ für das Sexualverhalten des Normalbürger sind: Möchte die Durchschnittsfrau mit einem Kerl schlafen, der die Betten so oft gewechselt hat wie andere ihre Zahnbürste oder ihre Socken? Und wie viel sexuelle Erfahrung wünscht sich das männliche Geschlecht von der potentiellen Traumfrau? Auf der Suche nach einer Antwort hat die Dating-Website „SeekingArrangements.com" unter 1.000 britischen Mitgliedern eine Umfrage durchgeführt. Die Antwort ist ziemlich eindeutig.

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Sowohl bei den weiblichen als auch bei den männlichen Befragten war zehn die perfekte Liebhaber-Anzahl. Schließlich soll der oder die Neue einerseits aus vergangenen Erfahrungen schöpfen, um im Bett für möglichst viel Spaß zu sorgen. Andererseits aber sollte sie/er es auch nicht übertrieben haben mit der sexuellen Neugier. Die Hälfte aller teilnehmenden Frauen und 46 Prozent der Männer halten zehn für das optimale Mittelmaß. 36 Prozent der Frauen und 42 Prozent der Männer bevorzugen es, wenn die Zahl kleiner ist. Und elf Prozent der weiblichen und zehn Prozent der männlichen Befragten finden: zwischen zehn und 30 Sex-Partner sind in Ordnung. Nur drei Prozent aller Umfrage-Teilnehmer wünschen sich einen Partner, der bereits mit 30 verschiedenen Personen im Bett war.

„Die Kriterien bei der Partnerwahl verändern sich so schnell", erklärte Brandon Wade, Gründer der Dating-Plattform, gegenüber der britischen Zeitung „Daily Mail". „Ich denke, wir sind alle sehr viel toleranter und abenteuerlustiger geworden, was Sex betrifft." Mit „wir" meint er vermutlich vor allem sein eigenes Geschlecht. „Hätten wir diese Umfrage vor zehn Jahren durchgeführt, hätten Männer bei ihrer potenziellen Partnerin viel weniger Sexpartner geduldet", so Wade weiter. Dennoch sind die Herren der Schöpfung noch immer nachtragender als die Frauen, wenn es um die sexuelle Vergangenheit geht.

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Da weder das Alter der Befragten bekannt ist, noch die Zeitspanne, auf die sich die Angaben beziehen, gehen die Umfrageergebnisse jedoch allenfalls als Orientierungspunkte, nicht aber als ernstzunehmende Statistik durch. Interessant ist übrigens auch folgende Erkenntnis: Am liebsten ist es Männern wie Frauen offenbar, möglichst wenig über die Vergangenheit des potenziellen neuen Partners zu wissen. Bei Männern setzen 70 Prozent auf die Gnade der Unwissenheit, bei Frauen sind es 65 Prozent. Denn was man nicht weiß, das macht einen schließlich auch gar nicht erst heiß.

Sollte sich das Paarungsverhalten der Deutschen innerhalb der vergangenen drei Jahre nicht drastisch verändert haben, so herrscht hierzulande in den Betten weitaus mehr Zurückhaltung als in Großbritannien. Wie das Dating-Portal „ElitePartner.de" berichtete, hatten 42 Prozent der Deutschen angeblich nur Sex mit zwei bis vier verschiedenen Partnern — bei 26 Prozent waren es zwischen fünf und zehn, und nur 15 Prozent hatten Sex mit mehr als zehn verschiedenen Partnern. Zwar fällt es nicht gerade leicht, das zu glauben — in Anbetracht des folgenden Studienergebnisses des Magazins „Neon" wirkt es jedoch plötzlich gar nicht mehr so unrealistisch: Demnach würde fast jeder fünfte Deutsche der jüngeren Generation lieber ein Jahr lang auf Sex verzichten statt auf den Zugang zum Internet.

Fest steht: Es gibt keine eindeutige Zahl, die definiert, was normal und was übertrieben ist. Das hängt wohl von den jeweiligen Lebensumständen und der Persönlichkeit eines Menschen ab — und zwar bei Männern gleichermaßen wie bei Frauen.