R wie Reizwäsche

Sexpertin Caro Schäfer weiß, was hinter geschlossenen Vorhängen und zwischen den Laken passiert. In unserem wöchentlichen Sex-Blog buchstabiert sie die heißesten Sex-Phänomene, -Techniken und -Mythen durch: Von A wie Anal, über M wie Mile High Club bis Z wie... Lassen Sie sich überraschen!

Reizwäsche: So eine schöne Sache und so ein hässliches Wort... (Bild: Fotolia)
Reizwäsche: So eine schöne Sache und so ein hässliches Wort... (Bild: Fotolia)

Reizwäsche: Unterwäsche, die aufgrund entsprechenden Aussehens auf andere erotisch anziehend wirken soll. (Duden)Reizwäsche, das steht für mich in einer Reihe mit Hawaii-Toast und der 69-Stellung. Alles retro und hört sich geiler an, als es ist. Der Geschmack von labbrigem Toast mit Dosenananas, Analogschinken und Käseersatz erzeugt bei mir dieselbe Euphorie wie der Anblick von sexy Chantal im Spitzenschlüpfer vom Orion-Onlineversand. Igitt!

Schon die Definition des Wortes Reizwäsche trieft vor Erotik. Auf Wikipedia findet sich folgende Umschreibung: „Die Funktion der Reizwäsche geht über den Gebrauchswert der üblichen Unterwäsche hinaus ..." Zumeist rot oder schwarz und vor allem provokant soll sie sein, diese Reizwäsche. Sorry, sexuell tut sich bei mir immer noch nichts. Der Begriff ist das blanke Grauen, Rattengift für meine Libido!

Ein Alphabet voller Höhepunkte: Das Sex-ABC!

Die Franzosen machen's da mit mehr Gefühl: Sexy Unterwäsche bezeichnen unsere leidenschaftlichen Nachbarn als Dessous oder Lingerie. Das klingt doch mal, wie es soll: Nach zerwühlten Laken, verschwitzen Körpern, nach Erotik statt nach Wurzelbehandlung. Was genau ein Scharfmacher in Sachen Dessous ist, da driften die weibliche und die männlich Meinung auseinander. Das schwedische Unterwäschehaus Björn Borg hat in Europa, China und den USA mal nachgefragt, was Männer und Frauen zwischen 18 und 30 Jahren antörnt. Was ist sexy?

Frauen empfinden romantische Dessous als erotisch, Männer hingegen sehen das andere Geschlecht lieber in richtig heißer Unterwäsche mit frivolem Touch. Wer hätte es gedacht? Das mag der Grund sein, warum sich in meinem Schrank unsägliche rote Satin-Strings stapeln und ich von heißer Krankenschwester bis unartiges Schulmädchen, zumindest outfitmäßig, jede Sexfantasien bedienen könnte. An dieser Stelle möchte ich all meinen Ex-Freunden danken, die mir über die Jahren mit ihren uneigennützige Geschenken geholfen haben, meine Wäscheschublade in eine eigene kleine Beate Uhse-Filiale zu verwandeln!

Schnelle Nummer: Q wie Quickie

Umgekehrt geht es nicht anders zu: Auch Frauen würden Männer lieber in anderer Unterwäsche sehen, als es deren Gewohnheit entspricht. Eine Umfrage von „Men's Health" ergab, dass ein Mann im Schnitt 19 Unterhosen besitzt und die meisten am liebsten zu Sport-Slips (47%), klassischen Feinripp-Unterhosen (41%) und gemusterten Schlüpfern (36%) greifen. Erst auf Platz vier findet man die Retro-Pants (33%), die Buxen-Variante, für die frau sich am meisten erwärmen kann.

Geschmäcker sind eben verschieden, aber eins ist für mich definitiv Reizwäsche: Candy-Unterwäsche. Ein kleiner Hinweis an alle künftigen Liebhaber und Lebensgefährten: Den nächsten, der mir Dessous aus pappigen Zuckerperlen schenkt, den zwinge ich dazu, das ganze Ensemble auf einmal zu schlucken!