Transsexuelle Lea T. auf dem Cover der ELLE

Die transsexuelle Lea T. hat das geschafft, wovon viele Models ihr Leben lang nur träumen können: Sie ziert das Cover der ELLE. Wie gerade sie es auf den Titel des Mainstream-Modemagazins geschafft hat?

Lea T.s große Cover Coups (Foto: PR)
Lea T.s große Cover Coups (Foto: PR)

Lea T.s Leben war nicht immer Glanz und Glamour. Vor dem Beginn der Geschlechtsumwandlung im Jahr 2008 musste sie erst einmal gegen sich selbst kämpfen. Die festgefahrenen Denkmuster in ihrem Kopf und die Sorge um ihre Lieben hielten sie davon ab, sich selbst anzunehmen: "Ich habe gehofft, dass ich schwul bin. Ich dachte mir: Okay, dann bin ich eben homosexuell, das ist für meine Familie weniger schmerzhaft."

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Dieses bewegende Geständnis machte die 28-Jährige im Februar 2011 im US-Fernsehen bei keiner geringeren als Oprah Winfrey. Lea T. habe sich immer gewünscht, als Mann ihren eigenen Körper akzeptieren zu können und ein Leben als heterosexueller Mann führen zu können.

Lea T in der Givenchy Kampagne für Herbst/Winter 2010/2011 (Foto: PR)
Lea T in der Givenchy Kampagne für Herbst/Winter 2010/2011 (Foto: PR)

Heute hat sich Lea T. nicht nur selbst akzeptiert, auch die Fashion-Welt hat die Transsexuelle begeistert aufgenommen. Die Tochter eines ehemaligen Fussballers wurde von Givenchy-Designer Riccardo Tisci entdeckt und ist seitdem in diverse Kampagnen des Labels zu sehen. Den entscheidenden Kick bekam ihre Karriere schließlich durch einen Kuss mit Kate Moss auf dem Cover des "Love" magazine. Auf dem Cover der Dezemberausgabe der Brasilianischen ELLE steht Lea T. ganz alleine im Fokus und posiert in — wie sollte es anders sein — Givenchy.

Eine Frage von Zentimetern: Das Gehemnis hinter Andrej Pejics Wespentaille

Lea T. ist nicht das einzige etwas andere Model, das derzeit auf den Laufstegen der Welt unterwegs ist. Kollege Andrej Pejic ist ganz und gar Mann, präsentiert aber Kleider für Frauen. Konkurrenzkampf vorprogrammiert? Von wegen! Der "Vogue.co.uk" sagte Pejic: "Es gibt Parallelen zwischen mir und Lea T. und wir werden in die selbe Schublade gesteckt, aber unser Look ist völlig unterschiedlich." Auf den Runways ist schließlich genug Platz für viele unkonventionelle Konzepte. Wo, wenn nicht dort?

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