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Abkühlen im Sommer

Schwitzen statt schlummern? Mit ein paar einfachen Tricks können Sie Ihre Wohnung auf angenehme Temperaturen herunterkühlen.

Ventilatoren bringen etwas Abkühlung (Bild: thinkstock)
Ventilatoren bringen etwas Abkühlung (Bild: thinkstock)

Sie sind einfach wunderbar, diese sommerlich milden Nächte — jedenfalls solang man auf der Terrasse oder im Biergarten sitzt. Bei Temperaturen von über 25 Grad in der nächtlichen Wohnung schlafen viele Menschen schlecht. 16 bis 18 Grad Raumtemperatur wird in der Regel als angenehm empfunden. Aber wie kriegt man das in einer aufgeheizten Dachwohnung hin? Ums gleich vorweg zu sagen: Zimmer unterm — möglicherweise auch noch schlecht isoliertem — Dach herunterzukühlen, ist nicht so ganz einfach. Aber mit ein paar Dingen kann man der nächtlichen Schwitzerei ein Schnippchen schlagen.

Unterschiedliche Tagestemperaturen berücksichtigen
Um die Mittagszeit steht die Sonne zwar am höchsten, aber die wärmste Zeit ist der Nachmittag. „Erst wenn die Sonne die Luftmassen, aber auch Straßen und Dächer aufgeheizt hat, so dass sie ebenfalls Hitze abgeben, entstehen die Höchstwerte des Tages," so Hans Schipper vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung der Universität Karlsruhe. „Umgekehrt ist die kühlste Zeit nicht etwa um Mitternacht, sondern kurz nach Sonnenaufgang." In manchen Regionen ist es kurz vor Sonnenaufgang am kältesten. Da man eher nicht so genau weiß, wann kurz vor Sonnenaufgang ist, kann man sich als Faustregel 6.30 Uhr morgens als Temperaturtiefpunkt merken.

Richtig lüften
Der ideale Zeitpunkt in der Wohnung ordentlich durchzulüften ist also der frühe Morgen. Auch wenn Sie Langschläfer sind: Nutzen Sie diese kühle Stunde. Reißen Sie Fenster und vielleicht sogar Türen auf und sorgen Sie eine Stunde lang für frischen Durchzug. Anschließend wird alles wieder verschlossen. Wenn Ihnen das mit den geschlossenen Fenstern nicht gefällt, dann machen Sie das nur in den Schlafräumen und Kinderzimmern. Aber seien Sie konsequent, denn die warme Luft ist im Nu wieder im Raum. Die Verbraucherzentrale rät, bei Hitze den Keller oder andere kühle Räume lieber nicht lüften, denn an kalten Bauteilen kann Luftfeuchtigkeit kondensieren. Feuchte Kellerräume sind die Folge.

Sonnenstrahlen abhalten
Nicht nur die heiße Luft heizt die Wohnung auf, auch starke Sonneneinstrahlung sorgt für ordentliche Hitzeentwicklung. Machen Sie es wie die Italiener: Wer schon mal im Süden Europas am Mittag eine Wohnung betreten hat, wird sich vielleicht darüber gewundert haben, dass alle Vorhänge zugezogen sind. Aber geschlossene Fenster plus Vorhänge und Rollos sind der beste Schutz gegen Hitze. Wenn Sie es, zum Beispiel im Kinderzimmer, lieber hell haben, könnten Sie auf eine Sonnenstrahlen abweisende Folie zurückgreifen. Spiegelfolie gibt es von der Rolle — oder Sie lassen Ihre Fenster vom Fachmann damit verkleiden.

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Ventilatoren
Die Elektro-Windmühlen gibt es für die Decke, als Standventilator oder als Tischventilator. Sie bringen aber nur kurzfristig Linderung. Je größer die Flügel, desto langsamer kann sich der Ventilator drehen, um die Luft umzuwälzen, und desto leiser ist er. Öko-Test hebt die Vorteile des großen Deckenventilators hervor, denn der bewirkt eine ständige sanfte Luftbewegung, die als angenehm empfunden wird. Noch ein Vorteil: Setzt man sie in hohen Altbauräumen ein, kann der Rückwärtslauf im Winter dafür sorgen, dass die warme Luft von oben mit der kühleren von unten verwirbelt wird. Vorsicht bei kleinen Tischpustern: Wer zu nah an dem Ding sitzt, riskiert einen steifen Nacken oder andere fiese Begleiterscheinungen.

Klimaanlage
In vielen Bau- und Elektromärkten werden auch Klimaanlagen für eine schnelle und einfache Kühlung angeboten. Das kann man in Ausnahmefällen machen, aber die Geräte sind recht laut und verbrauchen eine Menge Strom. "Die etwa 25 Hitzetage in Deutschland im Jahr können auch ohne Klimageräte durch geeignete Vorsichtsmaßnahmen überstanden werden", mahnt der Generalsekretär des Deutschen Naturschutzrings (DNR), Helmut Röscheisen. Wer allerdings in seiner kleinen Dachwohnung unter tropischen Temperaturen leidet, für den kann diese kurze Zeit ganz schön lang werden — ein gezielt eingesetztes kleines Klimagerät ist da sicher vertretbar. Mini-Anlagen gibt es schon ab ca. 30 Euro.

Spät ins Bett gehen
Nutzen Sie die Abendstunden aus: Ob im Garten, auf dem Balkon oder am weit geöffneten Fenster, freuen Sie sich über den Sommer und versuchen Sie ihn zu genießen. Wenn Sie später ins Bett gehen, ist es kühler, und Sie sind müder.