Topmodels im Visier: Laetitia Casta

Frankreich steht für Liebe, Sinnlichkeit, Erotik... und niemand verkörpert das so sehr wie Model und Schauspielerin Laetitia Casta. Sie war die Muse von Yves Saint Laurent. Designerin Vivienne Westwood schwärmte von ihr: "Ich glaube nicht an Gott. Aber wenn ich Laetitia sehe, könnte ich meine Meinung ändern." Wegen ihrer Kurven, ihrer sinnlichen Lippen und natürlichen Schönheit galt sie Ende der 90er Jahre als erotischste Frau der Welt, "Rolling Stone" wählte sie 1998 zu dem heißesten Model des Jahres, sie zierte über 100 Titel hochkarätiger Magazine und wurde 2000 sogar zur "Marianne" gewählt, der französischen Symbolfigur. Obwohl sie so gar nicht dem typischen Model-Schema entsprach, wie sie sagt: "Als ich anfing zu modeln, wollte mir jeder einreden, ich sei zu klein, zu fett und müsste meine Zähne korrigieren lassen. Ich bin stolz, dass ich so geblieben bin, wie ich bin."

Laetitia ist 15 als sie 1993 von einem Fotografen der Pariser Agentur "Madison Models" während eines Familienurlaubs an einem Strand auf Korsika entdeckt wird. Mit ihrem Vater Dominique als Manager steigt die 1,72 m große Französin innerhalb kürzester Zeit in die oberste Riege der Topmodels auf. Noch im Jahr ihrer 'Entdeckung' wird Laetitia Werbegesicht für das Jeanslabel "Guess?" und erscheint auf dem Cover der französischen "Elle" - der Einstieg in eine internationale Model-Karriere.

Nach dem Magermodel-Trend, dem so genannten "Heroin Chic" Anfang der 90er Jahre, wirken Laetitias sinnliche Kurven erfrischend und neu für die Modewelt. 1996 wird sie für die "Victoria's Secret" Schauen gebucht (Bild links). Ein Jahr später erscheint sie auf dem Titel der (in Modelkreisen als internationales Karrieresprungbett angesehenen) "Sports Illustrated". Alle sind angetan von der natürlichen Schönheit der Lolita - so auch der französische Designer Yves Saint Laurent, der sie 1998 zu seiner Muse erwählt. (Bild Mitte, Bild rechts). 1999 wird Laetitia die für eine Französin größte Ehre zuteil: sie wird zur "Marianne" Frankreichs ernannt. Dem in Gips- und Bronzebüsten gegossenen Symbol der französischen Republik hatten zuvor bereits Catherine Deneuve und Brigitte Bardot Modell gestanden.

Neben Yves Saint Laurent sieht man Laetitia in den nächsten Jahren auf den Laufstegen für Jean Paul Gaultier, Vivienne Westwood oder Dior (Bild links). Sie wird das Gesicht zahlreicher Werbekampagnen (u. a. L'Oréal, Miu Miu, Chanel und Revlon) und startet neben dem Modeln erfolgreich eine zweite Karriere als Schauspielerin. Ihr Leinwanddebüt gibt sie 1999 als Dorfschönheit Falbala in der Realfilmversion "Asterix und Obelix gegen Caesar" an der Seite von Gérard Depardieu. Privat ist Laetitia mit dem italienischen Schauspieler Stefano Accorsi liiert und lebt mit ihm und ihren drei Kindern, Sohn Orlando (4) und Töchter Satheene (9) und Athena (1), abwechselnd in Paris, New York, London und Italien.

Nachdem es in der vergangenen Zeit etwas ruhiger um die schöne Französin geworden war, meldet sich Laetitia 2010 zurück. Erst zeigt sie sich sehr freizügig in einer nahezu durchsichtigen Robe bei der "César"-Preisverleihung im Februar in Paris (links). Dann sorgt Laetitia mit dem Musikvideo "Te Amo", in dem sie die Liebhaberin von R&B-Sängerin Rihanna mimt, für Furore. Nicht ihr erster "Clip-Skandal": Bereits 1999 sorgte Laetitias sexy Auftritt in Chris Isaaks Musikvideo "Baby Did a Bad, Bad Thing" unter der Regie von Starfotograf Herb Ritts für Wirbel.

Auch am Modeln scheint die 32-Jährige wieder Gefallen gefunden zu haben. Im März dieses Jahres eröffnete sie die Schau von Louis Vuitton auf der Pariser Fashion Week, im September sah man sie in Mailand für Roberto Cavalli auf dem Laufsteg (Mitte). Aktuell ist Laetitia als die blonde Versuchung, Brigitte Bardot, in der Filmbio "Gainsbourg - der Mann, der die Frauen liebte", im Kino zu sehen.

Bilder: Getty Images, ddp images