Richtig renovieren: Auf diese Feinheiten sollten Sie achten

Manchmal braucht man einfach einen Tapetenwechsel. Doch wer frischen Wind in die eigenen vier Wände bringen will, muss sich nicht gleich eine neue Wohnung suchen — manchmal genügt es auch, das eine oder andere Möbelstück auszutauschen, zu verrücken oder einen Ausflug in den Baumarkt zu unternehmen. Aber bevor Sie in übereilten Aktionismus verfallen und sich mit Kanistern voller Regenbogenfarben an Ihren Wänden vergehen, sollten Sie sich unsere Tipps zu Gemüte führen.

Tapetenwechsel: Ein kleiner Stilbruch ist manchmal ganz sympathisch (Bild: thinkstock)
Tapetenwechsel: Ein kleiner Stilbruch ist manchmal ganz sympathisch (Bild: thinkstock)

Keine falsche Bescheidenheit!
Sparen Sie nicht am falschen Ende: Welche Art von Material Sie auch besorgen — achten Sie darauf, genug davon mitzunehmen. Es köööönnte nämlich etwas schief gehen und wenn Sie dann auf Reserve angewiesen wären, schauen Sie ganz schön blöd aus dem Blaumann. Wenn Sie Pech haben, finden Sie den exakt gleichen Ton oder Gegenstand nicht mehr, den Sie brauchen. Und apropos Baumarkt - Sie sollten unbedingt sämtliche Kassenzettel aufbewahren. Wenn Sie zuhause nämlich merken, dass Ihnen beschädigte Ware verkauft wurde, haben Sie die Möglichkeit, diese noch umzutauschen. Oft können Sie auch nicht benutzte Artikel wie Schrauben und Co. zurückbringen. Achten Sie dann jedoch darauf, die kleinen Pakete nicht voreilig aufzureißen.

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Beratungsresistenz
Falscher Stolz ist nicht angesagt! Ja, manchmal will man mit dem Kopf durch die Wand und alles selbst übernehmen — aber lassen Sie sich ruhig beraten. Es gibt garantiert Menschen in Ihrem Umfeld, die das alles schon mal gemacht haben. Sie können sich die Tipps ja erst mal in Ruhe anhören und dann immer noch entscheiden, was Sie damit anfangen. Am Ende werden ja trotzdem Sie Hand anlegen!

Das richtige Werkzeug
Woher sollen Sie auch wissen, welche Nägel, Zangen oder Kabel die richtigen sind? Ja, manchmal im Leben gilt tatsächlich „Probieren geht über Studieren" — das entsprechende Werkzeug zu benutzen ist von oberster Priorität. Sie werden das spätestens dann bestätigen, wenn Sie einen Spiegel angebracht haben und der nach zwei Tagen schief an der Wand hängt, weil die Dübel zu kurz waren. Besprechen Sie sich also mit einem Fachmann, bevor Sie loslegen.

Keine Angst vor Zeitverschwendung
Es soll am liebsten ganz, ganz schnell gehen — da rückt die ordentliche Abdeckung Ihrer Oberflächen schnell mal in den Hintergrund. Dass das ziemlich unbedacht ist, werden Sie schnell merken, spätestens wenn rote Farbe ihren guten Esstisch ziert. Die geht dann leider nicht mehr ab und sieht ziemlich doof aus — mit der Renovierung wollten Sie Ihr Heim doch eigentlich verschönern! Nehmen Sie sich also etwas Zeit und kleben Ihre Besitztümer sowie Böden usw. gut ab. Die paar Handgriffe mehr lohnen sich auf jeden Fall.

Budget im Kopf behalten
Sie schlendern über den Flohmarkt auf der Suche nach einem Prunkstück, das Ihre Einrichtung aufwertet, und verlieben sich in ein ganz besonderes Stück. Ab und zu kann man sich ja auch ruhig mal ein „besseres" Teil gönnen, nicht wahr? Vorsicht! Vergessen Sie nicht, Kleinvieh macht auch Mist: Die winzigsten Anschaffungen läppern sich irgendwann. Es wäre schade, wenn am Ende kein Geld mehr übrigbleibt für ein dringend benötigtes neues Möbelstück — auf einer durchgelegenen Matratze, zum Beispiel, schläft es sich ziemlich schlecht.

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Ordnung im Chaos
Klar, wo gehobelt wird, fallen auch Späne. Aber achten Sie unbedingt darauf, zwischendurch mal etwas aufzuräumen. Sie werden sehen, wie groß Ihre Erleichterung ist, wenn Sie zwischen all Ihren Werkzeugen, den herumstehenden Möbelstücken und Farbkübeln ein wenig Platz zum Durchatmen haben. Außerdem finden Sie den bescheuerten Hammer auch deutlich schneller, wenn Sie ihn immer wieder sofort zurück in an einen festen Ort legen, zum Beispiel in den Werkzeugkasten.

Stilfragen
Sie haben sich vorgenommen, Ihr gesamtes Heim im Kolonialstil zu halten — aber jetzt passt Ihre futuristische Deckenlampe nicht mehr zum Rest? Überlegen Sie sich also vorher gut, welcher Look Ihnen vorschwebt — und auch, ob das Ganze zur Architektur Ihres Hauses passt. Übrigens ist ein kleiner Stilbruch manchmal ganz sympathisch. Und gemütlich.

Die Erleuchtung!
Sie haben sich einen tollen Tisch gekauft — oder ist er eigentlich gar nicht so schön? Wenn das Stück Ihrer Wahl im Laden viel besser aussah, als in Ihren eigenen vier Wänden, hat das wahrscheinlich nichts mit dem Klima bei Ihnen zu Hause zu tun, sondern mit der Beleuchtung. Händler wissen schon ganz gut, wie sie Ihre Waren in Szene setzen — und mit der Unterstützung eines Elektrikers gelingt Ihnen das auch!

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Erstickungsgefahr

Sie haben sich das mit der Renovierung so lange vorgenommen und endlich ist es soweit — dann greifen Sie natürlich mit beiden Händen zu und sammeln ein Accessoire nach dem anderen. Hier sollten Sie aufpassen! So schön es ist, sein Heim aufzuhübschen, so schnell ist eine Wohnung auch mal zugestellt. Nehmen Sie sich Zeit — Sie können auch noch in ein paar Monaten Dinge dazukaufen! Zunächst sollten Sie sich erst auf die größeren Gegenstände konzentrieren — die Möbel! Dann merken Sie schon ganz schnell, wie viel Platz für die Deko drumherum bleibt.

Richtig gewichten
Es fühlt sich gut an, alles mit seinen eigenen Händen gebaut zu haben. Doch überfordern Sie sich nicht! Experten wissen ganz genau, worauf zu achten ist, wie belastbar Wände, Regale und auch Treppen sind. Wenn Sie zu voreilig und amateurhaft handeln, kann das auch mal schief gehen. Und unterschätzen Sie bloß nicht die Verletzungsgefahr! Die meisten Unfälle passieren schließlich im Haushalt. Und erst recht, wenn die Treppenstufen nicht stabil genug gebaut wurden…