Entscheidungen treffen leicht gemacht

Egal ob im Supermarkt, bei der Berufswahl oder in der Liebe — ständig stehen wir vor der Wahl: Was brauche ich? Was will ich? Was soll ich tun? Die Welt scheint uns offen zu stehen, und das macht die Qual der Wahl noch größer. Dabei ist es gar nicht so schwer, eine Entscheidung zu treffen. Man muss nur wissen, wie man's angeht.

Entscheidungen treffen: Nicht jedermanns Sache, aber mit ein paar Tricks geht's einfach (Bild: thinkstock)
Entscheidungen treffen: Nicht jedermanns Sache, aber mit ein paar Tricks geht's einfach (Bild: thinkstock)

Fokus, bitte!
Gerade, wenn es darum geht, eine schwerwiegende Entscheidung zu treffen, verdrängt man sie gerne so lange, bis sie unumgänglich ist. Dann gibt es kein Zurück mehr und plötzlich heißt es: Entscheide dich, jetzt! In der Hast ringt man sich zu etwas durch, was man doch so eigentlich gar nicht wollte. Und hinterher ist die Jammerei groß. Ach, hätte ich doch... Sie tun sich also einen Gefallen, wenn Sie sich vor einer wichtigen Entscheidung die Zeit nehmen, darüber nachzudenken. Sicher, ähnlich wie beim Lernen vor einer Prüfung gibt es Angenehmeres, als sich durch Details zu quälen und mit Fakten auseinanderzusetzen. Aber Sie sind dann einfach besser vorbereitet.

Brainstorming und Infocheck
Wo wir schon bei der Vorbereitung sind: Gerade bei Fragen, was die Berufswahl oder den neuen Job angeht, machen kleine Details oft den großen Unterschied. Überlegen Sie sich, worauf es Ihnen bei Ihrer Arbeit, Ihrem Studium oder Ihrer Ausbildung ankommt. Je mehr Infos Sie sammeln können, desto größer der Pool, aus dem sich schließlich die Argumente für ihre Entscheidung ableiten lassen.

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Ziel vor Augen halten
Oft scheitert die Entscheidungsfindung daran, dass man selbst nicht hinterfragt: Was will ich eigentlich? Wohl dem, der ein bestimmtes Ziel vor Augen hat. Denn wer weiß, in welche Richtung der Weg führen soll, hat zumindest eine erste Orientierungshilfe an der Hand. Auch hier spielen Details und Informationen eine Rolle. Welche Komponenten sind für Sie besonders von Bedeutung? Wer will, kann dabei auch auf die altbewährte Pro- und Kontra-Liste zurückgreifen. Einmal runtergeschrieben, lässt sich das Für und Wider leichter abwägen und das Ziel klarer definieren. Schon fällt die Entscheidung wieder ein Stückchen leichter.

Dem Bauchgefühl vertrauen
Vernunft und Verstand sind bei der Qual der Wahl lange nicht alles. Zumal es Entscheidungen gibt, die mit Rationalität — zum Glück — gar nichts zu tun haben. Der Typ, den Sie kennengelernt haben, ist so chaotisch, so anders als Sie, das kann doch gar nicht gutgehen? Und trotzdem können Sie nicht aufhören, an ihn zu denken. Manchmal muss man einfach auf den eigenen Bauch hören — oder das Herz. Möglicherweise bereuen Sie es später. Vielleicht aber auch nicht. Fakt ist: Ohne ein gewisses Risiko wäre Ihr Leben trostlos und langweilig.
Anderer Fall: Der neue Job verspricht ein traumhaftes Gehalt, aber Sie haben das untrügliche Gefühl, dass Ihr Chef ein Vollidiot ist und Sie früher oder später aneinandergeraten? Schon seit Urzeiten leistet unsere Intuition wertvolle Dienste. Oft täuscht das Gefühl „aus dem Bauch heraus" nicht. Der Psychologe Gerd Gigerenzer spricht in dem Zusammenhang in einem Interview mit „ZEIT Campus" von der „Intelligenz des Unbewussten: Wir stehen vor einer Entscheidung und wissen ohne Nachdenken sofort, welches die richtige Vorgehensweise ist."

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Trail and Error
Die ultimative Bremse bei der Entscheidungsfindung: Wir wollen alles richtig machen. Sprich: Es geht um die perfekte Wahl. Sonst... Ja, was denn eigentlich? Im schlimmsten Fall fällt man auf die Nase. Und rappelt sich dann wieder auf. Vor „Fehlentscheidungen" ist niemand gefeit. Verbuchen Sie Erfahrungen als das, was sie sind: wichtig! Das Leben ist nun mal nicht perfekt, sonst wäre es auch langweilig. Und wer weiß, was um die Ecke als nächstes auf Sie wartet?

Eine Münze werfen
Man kann sich das Leben auch schwer machen. Zum Beispiel, wenn man vor der Eisdiele steht und 30 Minuten lang zwischen den Sorten Pistazie und Schokolade schwankt. Erschlagen von den diversen Möglichkeiten leidet die Spontaneität. Kleiner Tipp: Von der Entscheidung, die Sie hier treffen, hängt Ihr Leben nicht ab. Machen Sie's kurz, werfen Sie eine Münze und zack — Entscheidung gefallen! Beim nächsten Mal können Sie dann immer noch Vanille nehmen.