Diese Orte bieten Frauen am meisten Lebensqualität

Diese Woche wurde zum achten mal der Global Gender Gap Report des Weltwirtschaftsforums veröffentlicht, eine Liste der fortgeschrittensten Länder in Sachen Geschlechtergleichheit. Auf Platz 1 landet - wenig überraschend, weil bereits zum fünften Mal in Folge - Island. Wer es sonst noch in die Top 10 geschafft hat und wo Deutschland steht, lesen Sie hier:

In Island lässt es sich als Frau besonders gut leben. (Bild: thinkstock)
In Island lässt es sich als Frau besonders gut leben. (Bild: thinkstock)

Für den Bericht wurde untersucht, wie gut Ressourcen und Chancen auf Männer und Frauen verteilt sind. Dabei wurden folgende vier Schlüsselbereiche berücksichtigt: Gesundheit und Überlebenschancen, Bildung, politische Teilhabe und wirtschaftliche Chancen und Teilhabe.

Von den 136 untersuchten Volkswirtschaften haben es insgesamt vier nordeuropäische Länder auf die vordersten Plätzen geschafft: Auf Spitzenreiter Island folgen Finnland, Norwegen und Schweden, die alle die Lücke zwischen den Geschlechtern zu mehr als 80 Prozent geschlossen haben. Hinter den skandinavischen Nationen landen die Philippinen auf Platz 5, dahinter Irland, Neuseeland, Dänemark und die Schweiz. Mit Nicaragua hat es außerdem ein lateinamerikanisches Land in die Top 10 geschafft.

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Deutschland verliert im Vergleich zum Vorjahr einen Platz und belegt dieses Jahr Platz 14. Trotzdem bleibt die Bundesrepublik mit diesem Ergebnis bestes G-20-Land. Österreich schafft es als 19. gerade noch in die Top 20.

Nord- und Westeuropa stehen in starkem Kontrast zu den Ländern Süd- und Osteuropas. So landet Spanien auf Platz 30, Frankreich auf 45 und Italien sogar nur auf Platz 71. Am wenigsten Lebensqualität bieten Frauen die Schlusslichter auf den Plätzen 134 bis 136: der Tschad, Pakistan und Jemen.

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Auch wenn der Zugang zu Gesundheit und Bildung zunehmend gerechter verteilt ist, mangelt es in vielen Ländern bei wirtschaftlicher Gleichstellung und politischer Teilhabe, das heißt, Frauen sind - sowohl in Entwicklungs- als auch Industrienationen - in Führungspositionen im Verhältnis zu ihrem Anteil an der akademisch gebildeten und der gesamten erwerbstätigen Bevölkerung unterrepräsentiert.

"Viele Länder werden in Sachen Humankapital radikal umdenken müssen - auch darüber, wie sie Frauen in Führungspositionen integrieren", sagt der Gründer und Executive Chairman des Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab. "Dieses Umsteuern im Denken und Handeln ist nicht ein Ziel für die Zukunft, sondern ein Muss für hier und jetzt."