Das neue Jetset-Ziel heißt Uruguay

In Punta del Este machen die Reichen und Schönen in den Sommermonaten Party wie in den 70ern an der Côte d'Azur.

Pure Idylle an Uruguays Küste
Pure Idylle an Uruguays Küste

Ein Hauch von Las Vegas, eine Prise Sylt und viel Marbella der 70er Jahre — das ist Punta del Este. Wie ein weißer Schal schmiegt sich der 40 Kilometer lange Sandstrand um die Halbinsel mit dem Society-Spielplatz. Seit Jahren pilgern Prominente aus Südamerika nach Uruguay. Jetzt trifft man an dem Hotspot auch immer mehr Europäer und Amerikaner.

Das schickste Fleckchen Lateinamerikas
Am Strand sonnen sich Models wie Naomi Campbell oder Gisele Bündchen. Shakira und Enrique Iglesias haben dort bereits ihr Domizil. Andere Prominente wie Richard Gere suchen noch.

Wieso das Land so beliebt ist? Uruguay wird die "Schweiz Lateinamerikas" genannt. Hier sitzt so viel Geld, dass sogar die Straßenschilder von Firmen gesponsert werden. Gepflegte Menschen, teure Geschäfte, der Reichtum ist allgegenwärtig. Keiner muss davor Angst haben, zu zeigen, was er hat. "Punta del Este ist der einzige Platz auf der Welt, wo ich ohne Bodyguard auf die Straße gehen kann", hat die Onassis-Erbin Athina einmal gesagt. Denn in Uruguay gibt es ein halbwegs intaktes Sozialsystem und der Staat hat nur dreieinhalb Millionen Einwohner, was die Städte vor Übervölkerung bewahrt. Ausländer können relativ schnell und unkompliziert Häuser und Grundstücke erwerben.

In Punta del Este tummelt sich der Jetset.
In Punta del Este tummelt sich der Jetset.

Traumhafte Sonnenuntergänge
Hinzu kommt Puntas einzigartige Lage auf einer Halbinsel, die im Osten vom Atlantik und im Westen vom Rio de la Plata umspült wird: Je nach Geschmack kann man sich zwischen einem rauen ("la brava") und einem sanften ("la mansa") Meer entscheiden. Viele kommen auch wegen der glutroten, legendären Sonnenuntergänge.

Wo man die Prominenten trifft? In der ehemaligen Künstlerkolonie La Barra, heute Surfer- und Partyzentrum. Am "Bikini Beach" planscht und feiert die Modelszene. Tagsüber treffen sich Stars wie Fußvolk im Strandbistro "La Huella", abends wird bis tief in die Nacht gefeiert.

Die Stars, die unter sich bleiben wollen, bleiben allerdings nicht in La Barra, sondern fahren weiter auf der Ruta 10 nach José Ignacio. Hier gibt es noch keine bunten Reklameschilder, keine Geldautomaten oder laute Bars. Die New York Times hat José Ignacio zum schicksten Fleckchen Lateinamerikas gekürt. Wer das Lateinamerikanische Idyll erleben möchte, sollte bald buchen, denn schon in den nächsten Jahren sind einige große Bauvorhaben geplant, welche die Idylle zerstören könnten.

Reiseinformation
Anreise: Von Buenos Aires mit Pluna oder Aerolineas Argentinas nach Punta del Este oder mit dem Schiff über den Rio de la Plata nach Colonia/Uruguay und dann weiter mit dem Mietauto. Von Deutschland mit Lufthansa ab Frankfurt direkt nach Buenos Aires oder mit Iberia über Madrid.

Unterkunft in José Ignacio: "Posada Paradiso" ( www.posadaparadiso.com ), "Posada del Faro" ( www.posadadelfaro.com ), "Casa Suaya" ( www.casasuaya.com ). In La Barra: "La Posta del Cangrejo" ( www.lapostadelcangrejo.com ), "Hotel La Bluette" ( www.hotellabluette.com ). Die Preise variieren stark: Ein Zimmer, das während der Ferien 500 Dollar kostet, kann in der Nebensaison für 100 Dollar zu haben sein.

Auskunft: Centro Información Turistica, www.puntaweb.com

Punta del Este liegt zwei Autostunden östlich von Montevideo, der Hauptstadt Uruguays. Reisedauer aus Deutschland: ca. 20 Stunden. Preisbeispiel: sechs Nächte im „Awa Design Hotel", z.B. ab Frankfurt, ab 1845 Euro/p.P.; www.expedia.de