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Wintersport: Expertentipps für die richtige Vorbereitung

Es ist soweit: Der Winter ist ausgebrochen — in vielen Skigebieten Deutschlands rieselte bereits jetzt der Schnee und die Pisten locken mit einer zarten Flockenschicht. Die Skifans freut der frühe Beginn der Wintersport-Saison natürlich, aber ohne die richtige Vorbereitung kann der Abfahrtsspaß schnell vorbei sein. Vom Ausrüstungscheck über Skigymnastik bis hin zur richtigen Versicherung für den Fall der Fälle - wir haben mit Experten gesprochen, die wissen, was Sie unbedingt beachten sollten, bevor Sie die Skier anschnallen.

Auf die Wintersport-Saison sollte man sich sorgfältig vorbereiten - sonst drohen Verletzungen (Bild: thinkstock)
Auf die Wintersport-Saison sollte man sich sorgfältig vorbereiten - sonst drohen Verletzungen (Bild: thinkstock)


So machen Sie sich fit für den Wintersport:
Wer komplett untrainiert in den Skiurlaub fährt, wird sich schon bald über seine Faulheit ärgern. Denn so einigermaßen sollte der Körper schon auf den Wintersport vorbereitet sein. Die vier Zauberworte heißen Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination. „Optimal vorbereitet ist, wer mehrmals in der Woche eine halbe Stunde Sport treibt — optimalerweise das ganze Jahr über, auf jeden Fall aber in den Monaten vor dem ersten Skitag", empfiehlt Markus Rothermel, Gesundheits-Experte vom Bundeslehr-Team Alpin. „Für die nötige Kondition beim Skifahren sorgen ein Training im Fitnessstudio, Schwimmen, Laufen, Radfahren und andere Ausdauersportarten." All diese Workouts stärken zudem die Rücken-, Bein- und Bauchmuskulatur. Soweit, so einleuchtend. Doch viele Skifahrer vergessen, dass auch mangelnde Beweglichkeit und Kraft im Rumpfbereich den Pistenspaß verderben können. Rothermel rät deshalb zur klassischen Skigymnastik, denn „da macht man von allem ein bisschen was." Anleitungen dazu finden Sie jede Menge im Internet oder auf DVD.

So bleiben Sie auf der Piste fit:
Auch direkt vor der ersten Abfahrt können Skifahrer noch etwas für Ihre Gesundheit und vor allem gegen Bänder- und Muskelverletzungen tun. „Es genügt schon, mit den Skischuhen ein paar Minuten lang durch den Schnee zu stapfen, mit leichter Schwunggymnastik die Gelenke zu mobilisieren und ein paar Dehnübungen zu machen", so Rothermel gegenüber Yahoo! Lifestyle.

Dass Skihaserln spätestens in der Gondel eine ordentliche Portion Sonnenschutz im Gesicht auftragen sollten, ist klar — aber wussten Sie, dass man in der Höhe viel mehr Flüssigkeit verliert als unten im Tal? Der Gesundheits-Experte empfiehlt deshalb, diesen Verlust auf der Piste mit zuckerarmen, isotonischen Getränken wie verdünnter Fruchtsaftschorle auszugleichen. „Alkohol ist dabei natürlich auf keinen Fall ein adäquater Ersatz", so Rothermel. Der habe auf der Skipiste nichts verloren. Heben Sie sich das Bier also für das Après-Ski auf.

Am gefährlichsten ist zum Beginn der Skisaison jedoch die individuelle Selbstüberschätzung. „Am ersten und zweiten Tag geht es noch, aber erfahrungsgemäß ermüden die Muskeln am dritten Tag", erklärt der Experte und rät deshalb dazu, langsam in den Skiurlaub zu starten. „Viele Verletzungen geschehen während der berühmten letzten Abfahrt des Tages. Der Körper ist müde und nicht mehr richtig leistungsfähig."

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Auf die richtige Ausrüstung kommt es an:
Nicht nur körperlich sollten sich Skifans auf den Wintersport vorbereiten. Mindestens genauso wichtig ist die Sicherheitsüberprüfung der Ausrüstung. Im Klartext heißt das: Bindungen checken, Skikanten schärfen, Skier wachsen. „Ein gewachster Belag gleitet besser und dreht leichter, scharfe Katen halten besser auf glattem Untergrund", erklärt Andreas König, Sicherheitsexperte beim Deutschen Skiverband (DSV). „Beides bedeutet: weniger Kraftaufwand beim Skifahren. Das wiederum bedeutet weniger Ermüdungserscheinungen und damit mehr Sicherheit auf der Piste." Auch die Bindungen sollten jährlich überprüft werden, denn mit Alter, Körpergewicht und Können ändert sich auch die empfohlene Einstellung.

Was die richtige Kleidung angeht, ist das berühmte Zwiebelprinzip noch immer die beste Wahl — also mehrere Schichten übereinander, mit denen Sie auf unterschiedliche Temperaturen und Witterungsverhältnisse reagieren können. Experte König empfiehlt „eine feuchtigkeitstransportierende Schicht aus Kunstfasern direkt auf der Haut, eine wärmende und isolierende zweite Schicht aus Baum- oder Schafswolle und als oberste eine witterungsbeständige Schicht." Eine Skibrille zum Schutz der Augen gehört ebenfalls zum Grundinventar eines jeden Skifahrers. Aber gilt für Helme dasselbe?

Während in Teilen Österreichs und Italiens eine Helmpflicht für Kinder besteht, gibt es in Deutschland gare Bestimmungen dieser Art. „Wir brauchen das aber auch nicht", erklärt König. Der Grund: „95 bis 99 Prozent aller Kinder und 70 bis 80 Prozent aller Erwachsenen tragen auf der Piste freiwillig Helme." Der Skihelm ist salonfähig geworden — und darf übrigens auf keinen Fall durch einen Fahrradhelm ersetzt werden, wie der Sicherheitsexperte erklärt. „Bei Skihelmen ist das Ohr geschützt, und sie haben kleinere Lüftungsöffnungen als Fahrradhelme, damit sich die Stockspitze nicht durchbohren kann", so König.


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Richtig versichern:
Bleibt die Frage nach der richtigen Versicherung. Denn so ein Skiunfall mitten im Gebirge kann sehr, sehr teuer werden. Eine Bergrettung und der Abtransport per Hubschrauber ins Krankenhaus kosten zwischen 3000 und 5000 Euro — und so eine Bergung wird in den seltensten Fällen von der herkömmlichen Unfallversicherung übernommen. Ganz davon abgesehen, dass im Ausland, wo sich viele Skigebiete befinden, die üblichen Versicherungen ohnehin nicht greifen. Es lohnt sich daher, spezielle Zusatzversicherungen abzuschließen. So bietet der Alpenverein beispielsweise Pakete an, in denen die Versicherung für den Skifahrer inbegriffen ist. Die Versicherung des Deutsche Skivereins enthält zusätzlich einen Versicherungsschutz für Schäden der Ausrüstung.