Warum Sie jetzt Granatapfel essen sollten

Kerngesunder Granatapfel: Die blutrote Frucht mit dem leicht säuerlichen Geschmack soll dem Altern entgegenwirken, das Immunsystem stärken und sogar Krankheiten verhindern. Nicht jede ihrer positiven Eigenschaften ist unumstritten – doch der Genuss von Granatapfelkernen und -saft lohnt sich dennoch. Wir verraten Ihnen, warum.

Granatäpfel sind keine Wunderheiler, aber durchaus kerngesund. (Bild: thinkstock)
Granatäpfel sind keine Wunderheiler, aber durchaus kerngesund. (Bild: thinkstock)

Von Juni bis Dezember strahlen sie uns in sattem Rot aus dem Obstregal an: Granatäpfel, die vor allem aus Spanien, Italien, Marokko und Israel importiert werden, gelten als leckere Superfrüchte. Unter anderem sollen sie bei Prostatakrebs helfen, die Durchblutung verbessern und Frauen die Wechseljahre erleichtern. Diese Wirkungen lassen sich jedoch bisher nicht wissenschaftlich belegen. So gibt es zwar Studien, die gesundheitsfördernde Effekte nachweisen konnten. Fast alle von ihnen basieren aber auf nur einigen wenigen Probanden und lassen sich deshalb nicht auf Krebs- oder Herz-Kreislauf-Patienten im Allgemeinen übertragen.

Dennoch: Granatäpfel haben es ganz schön in sich. Hier sind zehn Gründe, warum Sie die Frucht auf Ihren Speiseplan setzen sollten.

1. Sie sind kalorienarm
Mit gerade einmal 74 Kalorien pro 100 Gramm sind Granatäpfel der perfekte Snack für zwischendurch.

2. Sie sind Vitamin-Bomben
Granatäpfel liefern neben Vitamin B vor allem Vitamin C. Mit 10,2 Milligramm je 100 Gramm gehören sie zu den Vitamin-C-reichsten Lebensmitteln überhaupt. Ihr Verzehr kann sich deshalb vor allem in der Grippe-Zeit auszahlen.

3. Sie liefern wichtige Nährstoffe
Wer die leicht säuerlichen Kerne knabbert oder ein Glas Granatapfelsaft trinkt, unterstützt damit aktiv seine Muskeltätigkeit. Der Grund: In der Frucht sind Mineralstoffe wie Kalium und Spurenelemente wie Eisen enthalten.

4. Sie sind voll von Antioxidantien
Laut einer Studie der Universität von Kalifornien enthalten Granatäpfel sogar mehr Antioxidantien als Rotwein und Traubensaft. So stecken in ihnen unter anderem Polyphenole und die Pflanzenfarbstoffe Flavonoide, die aggressive Stoffe im Körper (besser bekannt als freie Radikale) unschädlich machen können.

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5. Sie verzögern den Alterungsprozess
Freie Radikale sind für den Verfall der Zellen verantwortlich. Mit anderen Worten: Sie lassen unseren Körper altern. Dank der Antioxidantien können Granatäpfel den Prozess verlangsamen.

6. Sie sind gut für Allergiker verträglich
Menschen, die zum Beispiel auf viele Apfelsorten allergisch reagieren, sollten Granatäpfel ausprobieren. Denn die enthaltenen Polyphenole können Allergene neutralisieren und sind deshalb besonders gut verträglich.

7. Sie unterstützen die Verdauung
Granatäpfel versorgen den Körper mit Bitterstoffen, die nicht nur appetitanregend wirken, sondern auch die Verdauung fördern. Besonders zur fetten Weihnachtsgans empfiehlt sich Rotkraut mit Granatapfel: Die Frucht steht nämlich in dem Ruf, besonders der Fettverdauung auf die Sprünge zu helfen.

8. Sie wirken entzündungshemmend
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Granatapfelextrakt Entzündungsprozesse entschärfen kann. Inwieweit der Genuss der Heilfrucht sich etwa bei Rheuma-Erkrankungen bezahlt macht, ist noch unklar: Noch weiß niemand, wie viele Inhaltsstoffe nach dem Essen oder Trinken wirklich in den Blutkreislauf gelangen.

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9. Sie sind gut für den Blutdruck
Untersuchungen legen nahe, dass Granatäpfel die Entstehung von hohem Blutdruck verhindern können. Besonders wirksam scheint das bei Menschen zu sein, deren Bluthochdruck auf eine fetthaltige Ernährung zurückzuführen ist.

10. Sie sind verdammt lecker
Zugegeben: Wer einen Granatapfel entkernen oder entsaften möchte, wird die Küche wahrscheinlich als Schlachtfeld hinterlassen. Von Flecken auf der Bluse ganz zu schweigen. Aber die Mühe lohnt sich. Keine andere Frucht ist so vielfältig wie Granatapfel, die sowohl zu herzhaften (Weihnachtsbraten mal anders) als auch süßen Gerichten (Pudding) ganz hervorragend passt.