Sonnenbrand-Alarm: Das müssen Sie wissen!

Krebsrot — mit Bläschen oder ohne: Sonnenbrand ist heimtückisch und äußerst schädlich. Also gilt es, Verbrennungen zu vermeiden! Doch welche Maßnahmen sollten Sie ergreifen, wenn es bereits zu spät ist und Sie den Sonnenbrand schon haben? Und warum ist es so wichtig, das richtige Maß in Sachen Sonne zu finden?

Zehn Minuten Sonne am Tag reichen aus - sonst steigt die Sonnenbrandgefahr (Bild: thinkstock)
Zehn Minuten Sonne am Tag reichen aus - sonst steigt die Sonnenbrandgefahr (Bild: thinkstock)


Der Körper braucht Sonnenlicht, um Vitamin D herzustellen. Vitamin D spielt eine große Rolle beim Knochenaufbau und der Regulation des Calcium-Spiegels im Blut. Wie viel Sonne wir überhaupt am Tag benötigen, verrät uns unsere Expertin Dr. Anne Hundgeburth, Dermatologin aus Köln: „Zehn Minuten Sonne am Tag sind vollkommen ausreichend." Den Vitamin D-Spiegel auf einem moderaten Level zu halten, ist also eigentlich gar nicht so schwer. Und trotzdem haben angeblich über 50 % der Menschen einen Vitamin D-Mangel, so Schätzungen. Wir mutieren nämlich langsam, aber sicher zu wahren Stubenhockern.

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Vor allem bei geringer Sonneneinwirkung erfreuen sich Tagescremes mit Lichtschutzfaktor großer Beliebtheit. Aber nötig sind sie nicht, der hauteigene Sonnenschutz reicht bei kurzen Aufenthalten in der Sonne (unter einer halben Stunde) völlig aus. Bei längeren Aufenthalten oder dem Brutzeln am Strand ist Sonnencreme — na klar — ein bewährtes Mittel im Kampf gegen das brennende Rot. Wie hoch der Lichtschutzfaktor sein sollte, hängt stark vom Hauttyp ab. Unbedingt beachten, darauf weist die Dermatologin nachdrücklich hin: Nicht mit Creme geizen, lieber dick auftragen und alle zwei Stunden nachlegen. „Von 11-15 Uhr sollte man jedoch generell nicht sonnenbaden", rät Dr. Hundgeburth. Wenn Sie, aus beruflichen Gründen etwa, kompromisslos der Mittagssonne ausgeliefert sind, dann sollten Sie sich mit geeigneter Kleidung schützen. Vorsicht aber vor leichten Blüschen, da gehen die Sonnenstrahlen möglicherweise noch durch den Stoff!

Warum ist es überhaupt so wichtig, einen Sonnenbrand zu vermeiden? Egal wie alt man ist, der Körper „merkt" sich alle Sonnenbrände und addiert sie. Jeder Sonnenbrand steigert das Risiko an Hautkrebs zu erkranken. „Vor allem Kinder, Jugendliche und ältere Menschen sind stark gefährdet. Denn: Auch die Reparaturmechanismen der Haut, die nach einem Sonnenbrand normalerweise greifen, funktionieren noch nicht beziehungsweise nicht mehr so gut bei diesen Gruppen", erläutert Dr. Hundgeburth.

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Okay, aber so ein Sonnenbrand geht ja irgendwie echt schnell. Wenn man mal nicht aufgepasst hat, sollte direkt reagiert werden: „Unbedingt sofort kühlen!", so unsere Expertin. Da können After-Sun-Lotions, Quark, Joghurt oder Aloe-Vera-Essenzen helfen. Bei schwerwiegenden Verbrennungen (ja, Sonnenbrand gilt als Verbrennung wie jede andere auch!) sollten Sie lieber einen Arzt aufsuchen — also dann, wenn sich bereits Bläschen auf der Hautoberfläche gebildet haben. Und ganz wichtig, nach einem Sonnenbrand gilt absolutes Sonnenverbot für mindestens zwei Tage!