So gefährlich ist warmes Wasser aus Plastikflaschen

Verpackung gibt Chemikalien ab

Viel trinken ist gesund – doch bei der Auswahl der Getränke gilt es, vorsichtig zu sein. Wasser aus Plastikflaschen kann gefährliche Chemikalien enthalten. Die Stoffe stehen in Verdacht, Krebs hervorzurufen.

In Wasser aus Plastikflaschen haben Wissenschaftler Schadstoffe nachgewiesen (Foto: thinkstock)
In Wasser aus Plastikflaschen haben Wissenschaftler Schadstoffe nachgewiesen (Foto: thinkstock)



Vor ein paar Jahren kursierten Gerüchte, die Sängerin Sheryl Crow habe Brustkrebs bekommen, weil sie aus einer Plastikflasche trank, die in einem heißen Auto gelegen hatte. Seitdem herrscht großes Misstrauen gegenüber Wasser aus Plastikflaschen. Nicht ganz zu Unrecht, wie eine neue US-amerikanische Studie zeigt.

Die Ergebnisse der Untersuchung wurden in der aktuellen Ausgabe des Magazins „Environmental Pollution“ veröffentlicht. Wissenschaftler aus China und Florida untersuchten 16 Wassermarken, die auf dem chinesischen Markt erhältlich sind. Sie lagerten die Flaschen bei Kühlschranktemperatur, Raumtemperatur und bei 70 Grad Celsius, einer Temperatur, die bei Sonneneinstrahlung durchaus in einem Auto entstehen kann.

Die Forscher prüften die Werte von Antimon und Bisphenol A (BPA) nach einer, zwei und vier Wochen. Das Schwermetall Antimon wird mit zahlreichen Lungen-, Herz- und Magenkrankheiten in Verbindung gebracht und soll sogar Krebs auslösen. BPA hat im Körper eine ähnliche Wirkung wie das Hormon Östrogen.

Je mehr Zeit verging und je höher die Temperatur war, der die Flaschen ausgesetzt waren, desto mehr Antimon war im Wasser nachzuweisen. BPA fanden die Wissenschaftler nur bei drei Marken. Plastikflaschen dürfen eigentlich überhaupt kein BPA enthalten, doch beim Recyclingprozess kann der Stoff in die Verpackung gelangen. Der Anteil von Antimon sei in allen Fällen unterhalb der zulässigen Grenzwerte geblieben. Allerdings kann es trotzdem gefährlich sein, vor allem für Kinder. Die Verfasser der Studie schrieben dazu: „Die Gefahr durch Antimon in Plastikflaschen könnte unterschätzt sein.“ Über die Auswirkungen des Schwermetalls auf Gesundheit und Umwelt ist gegenwärtig noch wenig bekannt.

 

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