Nüsse: Das Geheimnis einer gesunden Ernährung

Es ist an der Zeit, den Nussknacker herauszuholen, denn im Winter haben Nüsse Hochkonjunktur. Kein Wunder: Haselnüsse, Macadamia und Mandeln machen nicht nur in der Weihnachtsbäckerei eine gute (und leckere) Figur – sie sind auch ein gesunder Snack für zwischendurch. Erfahren Sie hier alles Wissenswerte über die nährstoffreichen Energiespender.

Lecker und gesund: Nüsse sind ein toller Snack. (Bild: Thinkstock)
Lecker und gesund: Nüsse sind ein toller Snack. (Bild: Thinkstock)

Nüsse sind besser als ihr Ruf

Lange Zeit waren Nüsse als Dickmacher verschrien. Inzwischen sind sie rehabilitiert: Ernährungswissenschaftler sind sich einig, dass sie trotz ihres hohen Fettanteils wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung sind. Der Grund: Die eiweißreichen Leckereien bringen neben vielen Kalorien auch Vitamine, Nähr- und Mineralstoffe mit. Außerdem enthalten sie mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel und damit das Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems senken.

Weil Nüsse satt machen, besteht bei einem ansonsten normalen Essverhalten auch keine Gefahr, dick zu werden. Denn nach dem Griff in die Tüte Studentenfutter ist der Hunger passé. Wer sich nur schlecht zügeln kann, sollte spätestens nach 100 Gramm die Notbremse ziehen: So viele Nüsse haben je nach Sorte rund 600 Kilokalorien – so viel wie eine komplette Mahlzeit.

Nuss ist nicht gleich Nuss

Jede Nuss liefert bestimmte Nährstoffe, die für eine ausgewogene Ernährung wichtig sind. Mandeln etwa versorgen den Körper mit reichlich Ballaststoffen, Vitamin E, Magnesium und Kalzium. Haselnüsse sind ebenfalls reich an Vitamin E und liefern zusätzlich Lecithin. Diese chemische Verbindung reguliert den Cholesterin-Wert und unterstützt den Stoffwechsel im Gehirn. Mit anderen Worten: Wer sein Gedächtnis auf Trab bringen möchte, sollte Haselnüsse knabbern.

Auch Erdnüsse sind lecker und gesund. Sie enthalten unter anderem Magnesium und Zink, welche die Gesundheit der Knochen fördern und das Immunsystem stärken. Einen positiven Einfluss auf die Gefäße haben Walnüsse, die mit Omega-3-Fettsäuren und L-Arginin punkten. Eine wahre Nährstoffbombe sind Pistazien: Im Vergleich zu anderen Nusssorten sind sie besonders reich an Kalium und blutbildendem Eisen.

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Exotischere Nusssorten wie Paranüsse aus dem Amazonasgebiet, Macadamia-Nüsse aus Australien oder Cashew-Kerne aus Ostafrika sind ebenfalls Nährstoffpakete. Neben wichtigen Mineralstoffen sind sie eine gute Selen-Quelle und tragen so zur Entgiftung des Körpers bei.

Auf die Aufbewahrung kommt’s an

Jeder Deutsche verzehrt pro Jahr etwas mehr als drei Kilogramm Nüsse, sagt die Statistik. Damit Erdnüsse, Rauchmandeln und Haselnüsse auch schmecken, sind in Sachen Lagerung einige Dinge zu berücksichtigen. Grundsätzlich gilt: Nüsse sollten in einem verschließbaren Glas an einem dunklen Ort aufbewahrt werden. Andernfalls nehmen sie die Gerüche der Umgebung an. Beim Kauf ist wichtig, dass nicht zu viel Staub in der Packung ist. Denn das ist Anzeichen dafür, dass die Nüsse schon alt sind. Schimmelige Nüsse müssen unbedingt entsorgt werden, weil die sogenannten Aflatoxine (die Schimmelpilzgifte der Nuss) Leberkrebs verursachen können.

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Doch es gibt einen Trick, ältere, noch nicht schimmlige Nüsse wieder genießbar zu machen. Dazu werden die Nüsse entweder über Nacht in Milch eingelegt oder bis zu zehn Stunden mit Wasser bedeckt. Die Feuchtigkeit bewirkt, dass die Nüsse sich auf den Keimprozess vorbereiten und deshalb ihre Wirkstoffe entfalten. Danach schmecken sie wieder köstlich und frisch.