Lebensmittel-Lüge “vegan“

Nicht erst seit dem Dioxin-Skandal wird in vielen Köpfen eine Stimme laut, die fragt: "Will ich wirklich so weiteressen?" Und vielen geht es dabei immer grundsätzlicher um tierische Produkte. Denn gerade Fleisch ist in Deutschland in den meisten Haushalten Hauptbestandteil eines warmen Essens - und auf's Brot gehört die Wurst. 2009 verzehrten wir um die 60 kg Fleisch pro Kopf. Das ist zu viel. Zu viel, denn der hohe Fleischkonsum ist schlecht für die Gesundheit, schadet der Umwelt - und es ist auch ein Grund dafür, dass Millionen Tiere unter furchtbaren Bedingungen gehalten werden.


In Deutschland verzichten derzeit etwa sechs Prozent der Bevölkerung auf Fleisch. Diese Zahl schließt auch circa 0,1 Prozent an Veganern ein. Sie verzichten rigoros auf alle tierischen Produkte - also auch Milchprodukte, Eier, Honig usw. Im Gegensatz zu Vegetariern müssen Veganer sehr genau aufpassen, was sie essen. Und dabei geht es keineswegs nur um mögliche Mangelerscheinungen. Denn viele industriell hergestellten Produkten enthalten tierische Stoffe, die nur im Kleingedruckten der Verpackung oder gar nicht ausgewiesen werden. Da heißt es Vorsicht beim Einkauf, der damit oft mühsam ist und Zeit voraussetzt. Dies gilt um so mehr für Alltagsprodukte, die zunächst ganz unbedenklich erscheinen:

Gummibärchen und Marshmallows
Diese und viele andere Süßigkeiten werden mit Gelatine hergestellt - einem Protein das aus Tierhaut, -knochen und -knorpeln gewonnen wird. Und nicht nur in den süßen Snacks findet man den tierischen Stoff, auch in so mancher Cornflakes-Packung wurde er verarbeitet. Natürlich gibt es eine Vielzahl an Süßigkeiten die vegan sind - ungesund bleiben sie aber trotzdem.

Fruchtsäfte
Viele Fruchtsäfte werden durch kleine Mengen Gelatine oder andere tierische Produkte gefiltert. Auch wenn letztlich kaum etwas tierisches in dem Getränk zurückbleibt - hergestellt wurde es nicht vegan. Ausgewiesen werden muss das nicht.

Weißer Zucker
Einige weiße Zucker werden mittels Knochenkalk raffiniert - und enthalten dann Reste der tierischen Stoffe. Auch das muss nicht auf der Ware ausgewiesen werden - und schon gar nicht auf den Produkten, in denen der Zucker anschließend weiterverarbeitet wird.

Brot und Backwaren
Viele Brote sind natürlich völlig frei von tierischen Produkten - manche Backwaren und Brotsorten werden aber auch mit Molke, Eiern, Butter oder Zucker hergestellt. Auch verwenden einige Bäcker bei ausgebackenen Leckereien Schweineschmalz.

Salatdressing
Salate zählen bestimmt zu den Lieblingsspeisen vieler Veganer, wenn nicht gerade das Dressing zum Verräter wird: Die Soßen können unter anderem Lecithin enthalten, das Essig und Öl zusammenhält. Gewonnen wird es aus Tiergeweben oder Eidottern - aber auch aus Soja.

Wenn man auf tierische Stoffe verzichten will, muss man also ganz genau hinschauen. Interessenvereine werben daher für eine Vereinfachungen des Einkaufs mit dem europäischen„V-Label", einem grünen „V" auf einem gelbem Kreis. So soll der Verbraucher auf einen Blick erkennen, ob ein Produkt vegetarisch ist. Das Label wird mittlerweile in vielen europäischen Ländern eingesetzt, ist aber national noch sehr unterschiedlich verbreitet und vielen deutschen Kunden nicht bekannt.

Bilder: thinkstock

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