Na, wie schmeckt der Wein?

Roten, weißen und Roséwein können wir durch bloßes Hinsehen voneinander unterscheiden. Süß oder trocken? Das lässt sich nach ein paar Schlucken ebenfalls herausfinden. Doch was ist der Unterschied zwischen Tafel- und Perlwein? Und wie schmeckt "holzig", "elegant" oder "schlank"? Dank unserem Wein-Glossar schinden Sie auf der nächsten Party ordentlich Eindruck.

Na, wie schmeckt der Wein? (Bild: thinkstock)
Na, wie schmeckt der Wein? (Bild: thinkstock)

Was ist eigentlich… Tafelwein?
Tafelwein, umgangssprachlich auch Tischwein, wurde zur Bezeichnung von Weinen der untersten Kategorie verwendet, die einen Mindestalkoholghalt von fünf Prozent haben und aus im Herkunftsland geernteten Trauben hergestellt werden. In Frankreich erfreut sich der leichte Wein, der zum Essen getrunken wird, großer Beliebtheit. 2009 wurde die Bezeichnung "Tafelwein" in Deutschland abgeschafft — stattdessen steht auf dem Etikett nun "Wein ohne Herkunftsbezeichnung".

…Perlwein?
Im Unterschied zu stark perlendem Schaumwein (der Oberbegriff für weinhaltige Getränke in Flaschen, die durch enthaltenes Kohlenstoffdioxid unter Druck stehen) und stillem Wein befindet sich der Perlwein in Sachen Kohlesäure-Druck im Mittelfeld. In Deutschland wird der Perlwein immer häufiger Secco genannt. Es ist ein halbschäumender Wein mit einem Mindestgehalt von 8,5 Volumenprozent Alkohol. Der Korken der zugehörigen Flaschen wird von einer Kapsel oder einer Schnur gehalten.

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…Champagner?

Wie der Name sagt, stammt Champagner aus dem französischen Weinanbaugebiet Champagne, in der Nähe von Paris. Es ist ein Schaumwein, der nach streng festgelegten Regeln angebaut wird. Die feine Kohlensäure entsteht bei einer zweiten Gärung in der Flasche.

…Sekt?

Sekt ist, genau wie Champagner, ein nach bestimmten Qualitätskriterien hergestellter Schaumwein. Da hier die zweite Gärung jedoch nicht in der Flasche, sondern im Drucktank-Verfahren erfolgt, ist die Herstellung weniger aufwändig und somit billiger.

…Eiswein?

Die Weintrauben, die im Eiswein landen, müssen bei ihrer Lese und beim Auspressen noch gefroren sein. Die Trauben dürfen außerdem nicht maschinell geerntet werden, und die Temperatur bei der Lese darf nicht über die -7 Grad-Marke steigen. Eiswein schmeckt sehr süß.

Die Weinkenner-Sprache ist eine Wissenschaft für sich (Bild: thinkstock)
Die Weinkenner-Sprache ist eine Wissenschaft für sich (Bild: thinkstock)

Die wichtigsten Wein-Vokabeln zum Mitreden
Kurz im Abgang, vollmundig und rau — und Sie verstehen nur Bahnhof? Kein Wunder, die Weinkennersprache ist eine Sache für sich. Aber keine Sorge: Nach unserem Crashkurs können Sie problemlos mitreden.

Abgang

Als Abgang beschreibt der Weinkenner, wie lange der Weingeschmack am Gaumen anhält — also die Nachhaltigkeit der Aromastoffe. Das spielt eine große Rolle, wenn es um die Qualität des Weines geht. So schmeckt ein guter Riesling lange nach. Wenn Sie besonders dick auftragen möchten, sagen Sie statt Abgang einfach Nachhall oder Finale — so machen es die wahren Experten auch.

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Körper
Sprechen Weinliebhaber von einem körperreichen Wein, drücken Sie damit aus, dass selbiger mit einer feinen Süße den Geschmackseindruck der Reife vermittelt. Oft fällt auch das Wort vollmundig. Kleiner Tipp: Beides trifft häufig auf Merlot zu. Murmeln Sie nach dem Trinken einfach beide Vokabeln vor sich hin — und die Bewunderung dürfte auf Ihrer Seite sein. Einen schlanken Körper hat hingegen der deutsche Chardonnay.

Schlechter Wein

"Breit" schmeckt Wein, der alleine durch hohen Alkoholgehalt auffällt. Als "rau" wird Rebensaft bezeichnet, der zu sauer oder zu herb ist. Und sind zu viele Milchsäure-Bakterien enthalten, schmeckt er "käsig". Wenn Sie beim Aussprechen der Worte einen betroffenen Gesichtsausdruck machen, wird man Ihnen Ihre Kennermiene abnehmen.

Notfall-Vokabeln

Fällt Ihnen nach dem Probieren eines Weines einfach nichts ein, gibt es zwei Möglichkeiten. Das Wort "elegant" geht, von einem anerkennenden Nicken begleitet, in die positive Richtung. Der Ausdruck "ansprechend" hingegen ist schlicht gleichbedeutend mit: "Schmeckt eigentlich ganz okay" — und passt somit eigentlich in jede Partyküche.