8 Dinge, die Sie von Ihrem Kind lernen können

"Bitte" und "danke" sagen, mit Besteck essen, Fahrrad fahren: Sie sind jeden Tag für Ihr Kind da und bringen ihm im Laufe seines Lebens diese und viele andere wichtige Sachen bei. Und doch gibt es Dinge, die Sie von Ihrem Kind lernen können. Wir verraten Ihnen, welche.

Ausgelassenheit und echte Freude - zwei Dinge, die wir von Kindern lernen können (Foto: Thinkstock)
Ausgelassenheit und echte Freude - zwei Dinge, die wir von Kindern lernen können (Foto: Thinkstock)

1. Neugier
"Wie viele Tropfen sind im Regen?", "Warum haben andere Kinder nicht genug zu essen?", "Warum ist die Banane krumm?" Kinder stellen tausend Fragen und geben nicht nach, bis sie eine befriedigende Antwort bekommen. Viele dieser naiven Kinderfragen entlarven uns Eltern: Oft genug merken wir, dass wir Dinge einfach akzeptiert haben, ohne sie zu hinterfragen. Auch uns würde es nicht schaden, wenn wir neugieriger wären und mehr Lust hätten, den Sachen auf den Grund zu gehen. Dadurch würde sich unser Horizont ganz sicher erweitern.

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2. Ausgelassenheit
Kinder sind fast immer in Bewegung spielen, toben, kichern und wollen am liebsten auch mit ihren Eltern viel Quatsch machen. Leider haben die meisten Erwachsenen längst verlernt, sich völlig unbekümmert und mit echtem Spaß auf ihre Kinder einzulassen. Nur allzu oft denken wir "Oh je, wie anstrengend!" und versuchen die Ausgelassenheit unserer Kinder in ruhigere Bahnen zu lenken. Dabei würde es uns sehr gut tun, mal wieder völlig sorgenfrei zu lachen und an nichts anderes als den Augenblick zu denken.

3. Echte Freude
Es ist nichts einfacher, als Kinderaugen zum Strahlen zu bringen: Ein kleines Spielzeug, ein Lutscher, eine extra Fahrt im Karussell oder eine Runde Toben mit den Eltern. Die Kleinen sind glücklich und freuen sich ganz ehrlich und von Herzen. Wie schön wäre es, wenn wir auch wieder öfter echte Freude verspüren und unsere Mitmenschen damit "anstecken" würden!

4. Pure Liebe
Niemand liebt so ehrlich, hingebungsvoll und ohne Hintergedanken wie ein Kind! Wenn die kleinen Kinderhände Ihres Sprösslings Sie in den Arm nehmen und Ihr Kind plötzlich sagt "Mama (Papa), ich hab dich soooo lieb!", dann dürfen Sie vor Rührung dahin schmelzen! Die Geste und der dazugehörige Satz sind hundertprozentig ehrlich gemeint.

Und wir Großen? Wir sagen auch "Ich liebe dich!" — doch manchmal nur aus Gewohnheit, manchmal, weil der andere es erwartet, manchmal weil man seine wahren Gefühle (noch) nicht offenbaren will oder weil man mit den magischen drei Worten etwas bezweckt. Wie schön wäre es, wenn Liebeserklärungen unter Erwachsenen auch immer so ehrlich gemeint wären wie die der Kinder.

5. Ausdauer
Wenn ein Kleinkind laufen lernt, fällt es so oft hin. Aber es will laufen lernen, um jeden Preis! Also steht es immer wieder aufs Neue auf und übt weiter, bis es klappt! Auch wenn Kinder größer werden sind sie oft mit Feuereifer und viel Geduld bei der Sache und lassen sich von Misserfolgen nicht entmutigen. Kinder zeigen uns: "Hartnäckigkeit führt zum Erfolg!". Auch davon können sich viele Erwachsene eine Scheibe abschneiden.

6. Ohne Vorurteile sein
Kinder gehen ganz unvoreingenommen auf Menschen zu. Sie sind neugierig und offen, ganz egal wie der andere aussieht, wo er her kommt oder was er beruflich macht. Kinder haben außerdem viel Fantasie und schlüpfen gerne in andere Rollen: Mal sind sie Ritter und Zauberfee und eine Stunde später Tiefseetaucher und Pizzabäcker. Dieser Perspektivenwechsel hilft ihnen, mit anderen Kindern schnell eine Wellenlänge zu finden. Uns Erwachsenen fällt es leider oft schon nicht mehr so leicht, völlig unbefangen auf andere zugehen: Optik, Status, Vorab-Einschätzung oder Dinge, die man über die Person gehört hat, beeinflussen das erste Zusammentreffen.

7. Faszination
Ein Marienkäfer krabbelt über ein Blatt, ein Bagger gräbt eine Baugrube aus, ein Schiff fährt unter der Brücke, auf der wir stehen, durch. Alltagsgeschehnisse, die uns gar nicht mehr auffallen, Kinder aber zum Staunen bringen. Für die Kleinen ist es undenkbar, an Bagger, Schiff oder Marienkäfer achtlos vorbei zu gehen! Hin und wieder sollten wir uns auch Zeit nehmen und uns zusammen mit unseren Kindern von ganz normalen Sachen in den Bann ziehen lassen.

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8. Nicht nachtragend sein
Kinder strapazieren mit ihrem festen Willen, ihren manchmal seltsamen Ansichten und ihrer unendlichen Langsamkeit immer wieder die Nerven von uns gestressten oder genervten Eltern. Unterschiedliche Absichten prallen aufeinander. Mama sagt: "Beeil Dich, wir müssen los!!!" Das Kind sagt: "Ich muss aber erst noch meine Zirkustiere in den Stall bringen!" Und das kann dauern…

Schnell kann es dann zum Streit kommen! Mama drängt, das Kind wird trotzig. Aber auch wenn Mama oder Nachwuchs mal schreien oder die Türen knallen… Schon zehn Minuten später ist alles gut, als wäre nichts gewesen. "Nicht nachtragend zu sein" ist ein schöner Wesenszug, den man sich auch als Erwachsener bewahren sollte.

Wir sind gespannt auf Ihre Meinung! Verraten Sie uns auf Yahoo! Clever, was Sie von Ihrem- oder einem anderen - Kind gelernt haben.