Das sollte Ihr Babysitter über Ihr Kind wissen

Auch wenn Sie Ihrem Liebling eigentlich gar nicht von der Seite weichen möchten, manchmal geht es eben nicht anders und man braucht einen Babysitter. Doch nicht jeder gehört zu den Glücklichen, bei denen Großeltern und Freunde, die mit dem Kind vertraut sind, diesen Part übernehmen. Denn die wissen meist sofort, was zu tun ist, wenn Ihr Spross zum Beispiel aus Angst vor dem Schrankmonster nicht mehr aufhört zu weinen.





Um auch einen fremden Babysitter mit den ganz besonderen Eigenheiten Ihres Kindes vertraut zu machen, geben Sie ihm am besten eine Infoliste an die Hand. Damit wird die Betreuung zum Kinderspiel und auch Sie können beruhigt abschalten. Wir sagen Ihnen, welche Aspekte Sie dabei auf keinen Fall vergessen sollten...

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Gesundheitszustand des Kindes
Die wohl wichtigste Information für Ihren Babysitter ist der aktuelle Gesundheitszustand Ihres Sprösslings. Sollte er etwa gerade ein wenig kränklich sein, kann der Babysitter dann zum Beispiel darauf achten, dass Ihr kleiner Wildfang nicht unbedingt übermütig mit einem T-Shirt im Regen herumspringt.

Wenn Ihr Kind regelmäßig Medikamente einnehmen muss, spezielle körperliche (krankheitsbedingte) Pflege braucht, oder wenn es unter Allergien leidet, muss ein Betreuer das ebenfalls wissen. Nur so können Sie sicher sein, dass Ihr Babysitter darauf achtet, Gefahrenquellen zu meiden und dass er im Notfall so angemessen wie möglich reagieren kann. Weiß er aber nicht, dass Ihr Kind etwa allergisch auf Bienengift reagiert, können nach einem Stich unter Umständen wertvolle Minuten verstreichen.

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Wichtige Unterlagen und Telefonnummern
Damit Ihr Babysitter Sie und die jeweils zuständigen Stellen im Falle eines Falles so schnell wie möglich kontaktieren kann, sollten Sie eine Babysitter-Mappe anlegen. Besonders wenn Ihr Nachwuchs unter einer Krankheit oder Allergie leidet, dürfen darin die Nummer des Kindernotrufs und die Versichertenkarte Ihres Kindes nicht fehlen. Auch die Nummer des Giftnotrufs, Ihre eigene Handynummer mit Ihrem Vor- und Familiennamen, der genauen Heimatadresse sowie Ihrer aktuellen Aufenthaltsadresse können Sie hier notieren.

Außerdem kann es nicht schaden, Ihrem Babysitter ein wenig Bargeld für unvorhergesehene Situationen, beispielsweise eine ungeplante Taxifahrt zur Apotheke, mit in die Mappe zu legen.

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Ängste und Beruhigung
Um Ihrem Kind und demjenigen, dem Sie es anvertrauen, unnötigen Stress zu ersparen, sollten Sie ihm unbedingt verraten, wovor Ihr Kind Angst hat. Weiß der Babysitter beispielsweise, dass er beim Zubettgehen die kleine Nachttischlampe anlassen muss, weil Ihr Kind nicht im Dunkeln liegen will, kann er ganz leicht einen drohenden Protest-Heulkrampf vermeiden.
Falls es doch dazu kommen sollte, dass Ihr Spatz Angst bekommt oder vielleicht schlecht geträumt hat, ist es für den Babysitter nützlich zu wissen, wie man ihn schnell wieder beruhigen kann. Welches das Lieblingsspielzeug oder welche die geliebte Schmusedecke ist, können durchaus wichtige Informationen für einen Babysitter sein. Denn jedes Kind entspannt sich auf eine andere Art und Weise. Ohne Ihre Hilfe weiß der Betreuer Ihres Kindes eben nicht, ob er ihm nach einem Albtraum besser ein besonderes Lied vorsingen sollte, oder ob es reicht, ihm einfach nur seinen großen Schmuseteddy in den Arm zu legen.

Individuelle Rituale

Besonders die kleinen Details, die eigentlich nur Ihr Kind, Sie selbst und Ihre Familie kennen, können Babysitter zur Verzweiflung bringen. Denn während Sie routiniert die flauschige Stoffeule zücken und „Twinkle Twinkle Little Star“ anstimmen, wenn Ihr Fratz nicht einschlafen will, rauft sich Ihr Babysitter spätestens nach fünf erfolglosen Gute-Nacht-Liedern und drei vorgelesenen Märchen die Haare.
Sollten Sie und Ihr Liebling besondere Rituale haben, egal ob beim Essen, Zubettgehen oder Zähneputzen, bitten Sie Ihren Babysitter, diese ebenfalls mit Ihrem Kind durchzuführen. Denn Rituale vermitteln das Gefühl von Geborgenheit und Vertrauen sowie Halt und geordnete Strukturen in einem spannenden Kinder-Alltag. Fällt etwa das gewohnte "Punkt, Punkt, Komma, Strich, fertig ist das Mondgesicht" beim Eincremen plötzlich weg, kann das für ein Kind ganz schön irritierend sein. Das bedeutet meist: Die Creme landet überall, aber nicht im Gesicht des Kindes.

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Regeln im Familienleben
Kinder sind oft cleverer als wir Erwachsene denken. Besonders wenn es darum geht, festgelegte Regeln zu umgehen, sorgen die Kleinen mit schlauen Plänen immer wieder für Überraschungen. Um Streit mit dem Babysitter zu vermeiden, sollten Sie ihm die wichtigsten Leitlinien Ihres Familienlebens mitteilen.
Denn sind die Eltern erst mal aus dem Haus, versucht der Nachwuchs nur allzu gerne, die ansonsten verbotenen Früchte zu naschen. Im Klartext heißt das: Ade Gemüse, hallo Süßigkeiten-Schublade. Teilen Sie Ihrem Babysitter am besten im Vorfeld mit, welche Mahlzeiten (vielleicht auch vorgekocht) Ihr Kind erhalten soll. Und verabreden Sie mit ihm, ob und wenn ja, wie viele Bonbons, Gummibärchen und Co. Ihr Schleckermäulchen naschen darf.

Auch Regelungen, welche die Schlafenszeiten Ihres Kindes betreffen, sollten Sie an Ihren Babysitter weitergeben. Mag Ihr Kind auch noch so verlässlich und ehrlich sein – die Chance auf ein „eine halbe Stunde länger aufbleiben“ kann manchmal einfach zu verlockend sein. Das gilt natürlich genauso für die Zeit vor Konsolen und TV. Wenn Sie mit Ihrem Babysitter aber von Anfang an die festen Regeln in Ihrer Familie besprechen, haben kleine Lügenbarone keine Chance mehr und Sie können unnötige Reibereien und Diskussionen mit dem Betreuer ganz einfach umgehen.