Sommerteint aus der Bräunungsdusche

In der Sonne brutzeln bis der Arzt kommt? Diese Zeiten sind zum Glück vorbei. Warum wir den Sommerteint trotzdem lieben? Zum Beispiel, weil er eine Strahle-Haut zaubert, ein paar Kilos zu viel kaschiert — und weil er unserer Gesundheit nicht unbedingt schaden muss. Stars und Sternchen setzen schon längst auf Bräune aus der Dusche. Wir erklären, wie sie funktioniert und was sie bringt.

Stars und Sternchen setzen auf Bräune aus der Dusche (Bild: thinkstock)
Stars und Sternchen setzen auf Bräune aus der Dusche (Bild: thinkstock)


Solarien sind ganz schön Neunziger, Selbstbräuner nur was für Fortgeschrittene, echte Sonnenstrahlen schädigen die Haut und lassen sie rapide altern. Zeit für eine gesunde Alternative — findet zum Beispiel auch Topmodel Heidi Klum. Die gesteht, dass sie sich vor Red-Carpet-Auftritten gerne airbrushen lässt.

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Wie funktioniert der Teint aus der Dusche? „Die natürliche Sonnen- oder UV-Bräune entsteht in der untersten Schicht der Epidermis, der sogenannten ‚Stratum basale', die UV-freie Bräune in der obersten Schicht, der Hornschicht", erklärt Bräunungsexperte Denis Skupin von „Magictan". In der Airbrush-Kabine dringt ein feiner Sprühnebel in eben diese Schicht ein.

„Dank des aktiven Inhaltsstoffes DHA wird die oberste Hornschicht der Haut gebräunt. DHA ist eine Zuckersäure, die aus Roter Beete gewonnen wird und mit den hauteigenen Aminosäuren reagiert. Hierbei entsteht eine natürliche, goldbraune Farbe." Also im Prinzip funktioniert das wie die Eigenbehandlung mit Selbstbräuner daheim.

Mit dem bedeutenden Unterschied, dass ein effizientes Drucksystem fein abgestimmte Luftmengen durch speziell entwickelte Sprühdüsen pumpt und so einen extra feinen Sprühnebel erzeugt. Verräterische Flecken und hässliche Streifen, die mit der Prozedur aus der Tube oftmals auftreten, haben damit keine Chance.

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Auch wenn die Haut bereits nach dem ersten „Duschgang" einen schönen Bronzeton erhält, wird empfohlen, nach 48 Stunden noch mal nachzulegen. Dann hält der Spray-Tan, je nach Alter des Anwenders, zwischen vier und 14 Tagen — „solange, bis die obere Hornhautschuppe abfällt und die Epidermis eine neue Hautschuppe gebildet hat", so Skupin.

Die Bräune aus der Kabine wächst sich übrigens aus, „weil sich die Epidermis in einem Zeitraum von ca. 35 - 45 Tagen komplett erneuert", erläutert der Bräunungsexperte weiter. Sie verschwindet damit nicht, wie häufig vermutet, beim Plantschen im Pool. Das passiert nur bei manchen Tanninglotionen, wenn so genannter „Bronzer" (Make-Up-ähnliche Farbe) beigemischt wurde. Also wieder ein Pluspunkt für die Bräunungsdusche.

Nahtlos und schnell — das dürften für die meisten Kunden die Hauptargumente für die Bräunungsdusche sein. Der entscheidende Vorteil des künstlichen Teints geht aber wesentlich tiefer unter die Haut. Denn, vorausgesetzt man begibt sich in die Hände zertifizierter Anbieter, macht die Sprühlotion die Haut kein Stückchen älter, sondern sorgt mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen sogar noch für die richtige Pflege.

Nebenwirkungen sind bisher nicht bekannt. Trotzdem: Haben Sie empfindliche Haut und reagieren auf Cremes und Co. allergisch, ist auch bei der Bräunungsdusche Vorsicht geboten. Wichtig für alle Teilzeit-Sonnenanbeter: Einen wirksamen UV-Schutz bietet der Fake-Tan nicht. Deshalb sollten Sie trotz Karibikbräune vor dem Kontakt mit echtem Sonnenlicht dringend einen hohen Lichtschutzfaktor verwenden.