Sommerteint aus der Dose: Selbstbräuner ohne Zebra-Effekt

Der Sommer ist da und die Bräune noch nicht perfekt? Was wäre die (Damen-)Welt ohne Selbstbräuner? Besonders angesagt in diesem Jahr: Bräunungsmousse. Wir verraten, welche Tanning-Produkte voll im Trend liegen und wie Sie Zebra-Effekt und Karottenteint den Kampf ansagen.

Selbstbräuner ohne Zebra-Effekt (Bild: thinkstock)
Selbstbräuner ohne Zebra-Effekt (Bild: thinkstock)

Was ist neu, was bleibt?
Sprühen, Schmieren, Wischen: Auch in diesem Jahr gibt es diverse Möglichkeiten, sich den Sommer auf die Haut zu zaubern. Vom Airbrush-Spray bis hin zur geschminkten Gesichtsbräune ist so ziemlich alles möglich. Platz eins der Trendskala beherrscht jedoch im Sommer 2012 das Bräunungsmousse.

So funktioniert's: Sommerteint aus der Bräunungsdusche

Beispiel: „Mousse Exquise Auto-Bronzante" von Clarins. Weitere Neuheiten hat uns Susanne Albrecht, Leiterin der Pflegeabteilung von Douglas Hamburg, verraten: „Neben ‚Xen-Tan' von Atout Cosmetics bietet Sisley einen Selbstbräuner für Gesicht und Körper an, der rote und gelbe Pigmente enthält und so eine natürliche Bräune erzeugt. Beliebt sind auch die Selbstbräuner-Tücher von Comodynes." Bei den Selbstbräunungs-Klassikern dominieren nach wie vor die Marken Lancaster, Dior und Académie.

Mousse, Fluid oder Spray: Was ist für wen geeignet?
Bei einem solchen Überangebot kann man schon mal die Orientierung verlieren — ursprünglich wollten wir doch eigentlich nur so schnell und unauffällig wie möglich ein bisschen Farbe abbekommen… Aber die Entscheidung für das richtige Bräunungsprodukt ist eigentlich gar nicht so schwer — sie richtet sich schlicht nach den eigenen Vorlieben.

Und nach der Zeit, die Frau in die Selbstbräunungsaktion investieren möchte. „Eine Mousse hat eine sahnige, cremige Konsistenz und nimmt bei der Anwendung mehr Zeit in Anspruch. Sie ist auch besonders für jene Anwenderin geeignet, die sich gern mit Pflegeprdukten verwöhnt", so Albrecht. Denn Bräunungsmousse hat eine besonders softe Textur und schützt damit die Haut zusätzlich vor dem Austrocknen.

Ein Fluid hingegen ist leicht von der Textur, klebt nicht und zieht schnell ein — ist also eher etwas für die ungeduldige Bräunungshungrige. Der Pflegeanteil ist bei diesem Procedere aber auch geringer. Wer es besonders eilig hat, sollte sich ein Spray holen, denn das zieht sofort ein. Aufgrund der feinen Mikropartikel, die sich automatisch einheitlich verteilen, ist hier der Zebra-Effekt kaum möglich. Nachteil: Bräunungsspray befeuchtet die Haut überhaupt nicht. Beachten Sie also dabei: mit der schnellen Nummer erzielen Sie zwar Camouflage, dafür null Pflege.

Muss Selbstbräuner so unangenehm riechen?
So ein perfekt hingezauberter Sommerteint ist ja wunderschön — wenn da nicht dieser üble Geruch wäre. Kommt die menschliche Haut mit den Wirkstoffen von Selbstbräunern in Kontakt, entsteht dabei ein chemischer Prozess, der eine Braunfärbung der obersten Hautschicht auslöst. Gefährlich ist der zwar nicht, dafür kann er jedoch ziemlich unangenehm riechen.

Wie streng der Geruch ausfällt, hängt von der Hautzusammensetzung der Anwenderin ab. Die gute Nachricht: „Da den Produkten heute verschiedene Duftstoffe hinzugefügt werden, gibt es fast keinen unangenehmen chemischen Geruch mehr", so Albrecht. Die schlechte: „Ganz verhindert werden kann der Geruch aber nicht." Wer braun sein will, muss eben bereit sein, ein paar kleine (Geruchs-)Opfer zu bringen.

Wie wird die Bräune streifenfrei?

So ganz ohne zeitlichen Aufwand funktionieren auch Selbstbräuner-Sprays nicht — etwas Vorbereitung erfordert der Sommerteint nun mal. „Idealerweise sollte man zwölf Stunden vor der ersten Anwendung ein Peeling verwenden", empfielt Albrecht. „Für ein gleichmäßiges Ergebnis muss der Selbstbräuner auch gleichmäßig aufgetragen und verteilt werden, hier liegt in den meisten Fällen das Problem."

Für schöne Beine: Backpulver, Sahne und Pfefferminze

Für das Auftragen auf schwer erreichbaren Stellen wie dem Rücken also besser den Liebsten oder die beste Freundin als Hilfskraft einbestellen. „Alle sehr trockenen Körperstellen, die klassischen Selbstbräuner-Problemzonen, wie Ellenbogen und Knie, sollte man direkt vor der Verwendung von Selbstbräuner mit einer Bodylotion eincremen", so die Beauty-Expertin weiter. Dasselbe gilt für die Füße und Fersen.


Zebra-Alarm! Was tun bei Pannen?

Und was tun, wenn es zu spät ist und die künstliche Bräune bereits in gestreifter Zebrapracht erstrahlt? Dann hilft nur noch: tief durchatmen, peelen und abwarten. „Selbstbräuner färben die obersten Hautschichten ein, und ein Peeling trägt diese wieder ab", so Albrecht. „Allerdings nicht komplett und schon gar nicht direkt beim ersten Mal. Nicht für jeden ist es geeignet, die Peeling-Prozedur mehrfach zu wiederholen, da macht die Haut manchmal nicht mit."

Des Weiteren empfielt sie alkoholhaltiges Gesichtswasser zur Milderung des unerwünschten Bräunungsergebnisses. Wenn das alles nichts hilft, hilft nur noch verhüllen und abwarten: „Nach etwa drei Tagen verblassen die meisten Selbstbräuner von alleine, das ist die gesündeste Variante."