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Natalie Portman: Ihre Dior-Werbung wurde verboten

Augen zu und durch: Diors Mascara-Anzeige mit Natalie Portman als Testimonial wurde von der britischen Werbeaufsicht verboten, weil sie dem Käufer falsche Hoffnungen macht.

Natalie Portman in der neuen Mascara-Werbung von Dior (Bild: Parfums Christian Dior)
Natalie Portman in der neuen Mascara-Werbung von Dior (Bild: Parfums Christian Dior)

Mit voluminösen, langen und geschwungenen XL-Wimpern blinzelt Natalie Portman in die Kamera, neben ihrem Gesicht ist das Produkt abgebildet, das für diesen verführerischen Blick sorgt: die „Diorshow New Look"-Mascara. Im Vereinigten Königreich ist jetzt vorerst die letzte Klappe für die Schauspielerin in dieser Kampagne gefallen: Die britische Werbeaufsicht verbot die Anzeige, weil das Produkt nicht den Effekt erzielen kann, den Portmans Augen versprechen.

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Auf der Website der „Advertising Standards Agency" (kurz ASA) „asa.org.uk" kann man den Fall genau nachlesen. Alles begann mit einem Hinweis, der vom Konkurrenzunternehmen L'Oréal kam. Der Kosmetikkonzern forderte die ASA auf, die Dior-Werbung zu überprüfen, da der Effekt des Produktes in einer übertriebenen und dadurch irreführenden Art und Weise dargestellt würde.

„Parfums Christian Dior (UK)" reagierte prompt auf die Beanstandung der ASA. Das Unternehmen habe keine Beschwerden von Verbrauchern erhalten, was zeige, dass die Werbung nicht über die Erwartungen der Kunden hinausgehe. Das Bild sei ursprünglich für eine Lippenstiftanzeige geplant gewesen, dann habe man aber bemerkt, wie gut Natalie Portmans Augen darauf aussähen, obwohl keine falschen Wimpern benutzt worden waren. Das Bild sei trotzdem retuschiert worden. Man habe aber fast nur den oberen Wimpernkranz nachbearbeitet und vor allem ein paar einzelne Wimpern trennen, verlängern, verdichten oder biegen wollen, um ein paar fehlende oder geschädigte zu ersetzen. So habe man einen gleichmäßigeren und schöneren Effekt erzielen wollen. Zur Wirkung der beworbenen Wimperntusche sagte Dior, dass diese gerade einzelne, feine Wimpern erfassen, trennen, definieren, verdichten und auffächern könne. Zum Beweis legte die Firma Teststudien vor.

Trotz dieser Rechtfertigung zog die ASA ihr Verbot nicht zurück. Die Begründung: Da Natalie Portmans Augen retuschiert wurden, sei nicht davon auszugehen, dass der gezeigte Effekt nur durch die Mascara erreicht werden könne. Die ASA bezeichnete die Werbung nach genauerer Untersuchung des Falles als „wahrscheinlich irreführend" und blieb bei ihrem Verbot.

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Und dieses Verbot ist nicht das erste in der Reihe der untersagten Anzeigen im Vereinigten Königreich: Im Februar 2012 musste L'Oréal eine Kampagne mit Rachel Weisz für ein Antifaltenprodukt zurückziehen. Auch Julia Roberts hatte in einer Lancôme-Werbung im Sommer 2011 zu glatte Haut.

Diskutieren Sie mit — finden Sie diese Verbote gerechtfertigt oder unnötig?

Wir haben die Mascara getestet und kommen zu folgendem Fazit: Wimpern wie Natalie Portman zaubert das Produkt sicherlich nicht, aber unser neuer Augenaufschlag kann sich trotzdem sehen lassen! Die Wimpern werden sauber getrennt und aufgefächert, bekommen viel Volumen, Schwung und Länge und sehen einfach fantastisch aus.