Bleaching: Welchen Preis hat das perfekte Hollywood-Lächeln?

Seit es Bleaching für die Zähne gibt, haben wir alle die Möglichkeit, mit schneeweißem Zahnpasta-Lächeln durch die Gegend zu laufen. Doch welche Bleich-Variante ist die richtige, wie viel kostet die Aufhellung und welche Gefahren birgt sie?

Bleaching: Welchen Preis hat das perfekte Hollywood-Lächeln? (Bild: thinkstock)
Bleaching: Welchen Preis hat das perfekte Hollywood-Lächeln? (Bild: thinkstock)


Bleaching-Arten
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten des professionellen Zähne-Bleichens: In-Office-Bleaching und Home-Bleaching.

Die In-Office-Variante spielt sich komplett in der Zahnarztpraxis ab. Vor dem Bleichen wird wenn nötig eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt — danach bekommt der Patient eine Schiene eingesetzt, die mit einem hochkonzentrierten Zahnaufhellungs-Gel mit Wasserstoffperoxid-Gehalt gefüllt ist. Die ganze Prozedur dauert je nach Wunsch-Farbe und zahntechnischen Voraussetzungen zwischen 20 Minuten und einer Stunde. Mittels Bestrahlung mit Infrarot-Licht wird der Einwirkungsprozess beschleunigt. Das Wasserstoffperoxid dringt in die Zähne ein und spaltet Sauerstoff-Radikale ab. Die können Farbstoffe im Zahn chemisch so verändern, dass sie nicht mehr sichtbar sind. Sollen die Zähne am Ende ganz besonders weiß strahlen, gibt es noch eine andere Variante: das Power-Bleaching. Hier werden die Zähne zusätzlich durch Bestrahlung mit einer LED-Leuchte aufgehellt.

Der klare Vorteil beim Home-Bleaching: Wie der Name schon sagt, kann es zuhause angewandt werden — und zwar so oft, bis der erzielte Bleich-Effekt erreicht ist. Um einen Besuch beim Zahnarzt kommt man allerdings auch hier nicht herum, denn der muss gegebenenfalls eine Zahnreinigung vornehmen und eine passende Schiene mit Bleichgel anfertigen. Nachteil: Treten während der eigentlichen Behandlung Probleme auf, ist der Zahnarzt nicht gleich zur Stelle — außerdem ist das Bleichmittel weniger intensiv und muss mehrmals angewandt werden. Die Kosten von Home Bleaching und In-Office-Bleaching fangen etwa bei 300 Euro an und werden von gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Hinzu kommt die vorausgehende Zahnreinigung in Höhe von 60 bis 90 Euro.

Darüber hinaus gibt es natürlich noch unzählige Produkte, die in jeder Drogerie erhältlich sind — und daher auch eher in die Kategorie Kosmetika fallen. Von Bleaching Strips bis Zahnaufhellungs-Creme: Aus fiesem Raucher- oder Kaffee-Gelb machen diese Methoden kein strahlend weißes Hollywood-Lächeln.

Der perfekte Augen-Blick: Schminktipps für Brillenschönheiten

Gefahren und Risiken
Von ziehenden Schmerzen während und nach der Behandlung bis hin zur Schädigung von Zahnnerven: Zahn-Bleaching ist nicht ganz ungefährlich. Umso wichtiger ist es, nicht in Eigenregie zu bleichen, sondern vorher unbedingt einen Zahnarzt um Rat zu fragen. Worauf Sie achten sollten und mit welchen Risiken Sie rechnen müssen:

Das Bleichmittel sollte auf keinen Fall mit dem Zahnfleisch in Kontakt kommen, da es sonst zu schweren Reizungen kommen kann. Ein guter Zahnarzt achtet deshalb darauf, Zahnfleisch und Lippen vor der Behandlung gut abzudecken.

Das Bleichen mit Wasserstoffperoxid kann unter Umständen zu Zahnschmerzen führen. Der Grund: Je nachdem, wie hochdosiert der Stoff im Aufhellungsgel ist, können Zahnhälse und erhöhte Empfindlichkeit der Zähne die Folge sein. Im Normalfall klingen diese Folgeerscheinungen wenig später wieder ab.

Stella McCartneys neues Parfum "L.I.L.Y.": Eine Hommage an Mama

Sind Kronen, Prothesen, Inlays oder Zahnfüllungen vorhanden, kann der Schuss auch nach hinten los gehen. Bleichmittel hellen nur die echten Zähne auf — der Rest bleibt gleich. Die Zähne werden deshalb am Ende nicht komplett gleichmäßig gefärbt sein.

Vorsicht bei Karies: Dringt das Bleichmittel in die kariösen Bereiche ein, kann es zu einer weiteren, aufgrund der Nervenreizung oft schmerzhaften Schädigung des Zahnes führen.

Nach der Behandlung der Zähne mit bestimmten Bleichmitteln kann der Zahnschmelz an Härte verlieren. Nach Abschluss der Behandlung — sowohl per Home-Bleaching, als auch per In-Office-Bleaching — sollte der Zahnarzt den aufgehellten Zahnschmelz deshalb unbedingt mit Hilfe von Fluoriden härten.

So sehr Sie auch von ihrem ganz persönlichen Hollywood-Lächeln träumen: Um die Zähne nicht allzu sehr zu belasten, sollten Sie sich auf höchstens zwei Bleaching-Sitzungen pro Jahr beschränken.