Aufklärung für Frauen: Wie werde ich schwanger?

Manche Frauen benötigen Aufklärung: Sex allein reicht manchmal nicht aus, um schwanger zu werden (Symbolbild: Thinkstock)

Kinderkriegen – was kann daran schon so schwer sein? So überraschend es klingen mag, rund die Hälfte aller Frauen im gebährfähigen Alter hat keine Ahnung davon, wie es am besten klappt mit dem Nachwuchs. Eine aktuelle Studie aus den USA stellt fest, dass in der Gruppe der 18- bis 40-Jährigen enorme Wissenslücken über diese Sache mit den „Bienen und Blumen“ bestehen.



Das im Magazin „Fertility & Sterility“ veröffentlichte Ergebnis der Untersuchung ist überraschend, auch für die Forscher der „Yale School of Medicine“ selbst. Die gestellte Frage war im Grunde sehr einfach: Weißt Du, wie man schwanger wird? Doch offenbar ist die Antwort etwas komplizierter. Denn ein Kind zu empfangen geht über den Sexakt weit hinaus.

Die Wissenschaftler fanden in ihrer Studie heraus, dass 50 Prozent der Befragten nicht wussten, dass sie durch die Einnahme von Vitaminen und Folsäure vor der Empfängnis, Geburtsfehler bei Säuglingen vermeiden können. Auch herrschte bei 25 Prozent von ihnen Unkenntnis darüber, dass Rauchen und Übergewicht die Fruchtbarkeit mindern können. Darum raten die Ärzte ihren Patientinnen mit Kinderwunsch: Hören Sie mit dem Rauchen auf, mindestens drei Monaten, bevor sie schwanger werden wollen. Frauen, die unter Fettleibigkeit leiden, sollten drei Monate vor der geplanten Schwangerschaft ihr Gewicht langsam reduzieren. Warum gerade drei Monate? Das ist der Zeitraum, den ein Ei benötigt, um zu reifen, damit es befruchtet werden kann.

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Ein weiterer Irrtum herrschte bei der Hälfte aller Studienteilnehmerinnen: Viel Sex hilft auch viel beim Schwangerwerden. Neu für ein Zehntel der Befragten war die Tatsache, dass Geschlechtsverkehr vor dem Eisprung für die Empfängnis sinnvoller ist als nach dem Eisprung. Denn Sperma kann bis zu fünf Tage im Körperinneren der Frau überleben, allerdings ist die Eizelle nach dem Sprung nur noch maximal 24 Stunden befruchtungsfähig. Der beste Zeitpunkt es zu versuchen, ist also etwa zwei Tage vor dem erwarteten Eisprung. Woran man erkennt, dass es soweit ist? Indem man den Zervixschleim beobachet zum Beispiel. Ist das Sekret, das von der Gebärmutter abgesondert wird, glasklar und zu langen Fäden spinnbar, steht der Eisprung kurz bevor.

Außerdem interessant ist die Feststellung, dass es keinen wissenschaftlichen Beweis dafür gibt, dass bestimmte Sexpositionen eine Schwangerschaft begünstigen. Zwar stimmt es, dass alle Stellungen, bei denen der Mann mit seinem Glied möglichst tief eindringt (z.B. Missionarstellung, „Doggy-Style“), den Samen eine gute Startposition verschaffen, mehr aber auch nicht.

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Spätestens dann, wenn Frauen eine Familie gründen wollen, informieren sie sich über diese und andere Details. Doch das sei zu spät, so das Fazit der Forscher. Die Frau sollte schon viel früher darüber Bescheid wissen, was eine Schwangerschaft begünstigt und was sie erschwert. Denn dann bleibt den Paaren mit Kinderwunsch ein nervenaufreibender Matratzen-Marathon unter Zeitdruck erspart - schließlich tickt bei vielen Frauen zu diesem Zeitpunkt schon die biologische Uhr.

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